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Kardinal Schönborn nimmt Papst wegen Haustier-Aussage in Schutz

Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn sieht in der „Bemerkung des Papstes“, dass viele Paare lieber Hunde und Katzen statt Kinder haben, die Sorge vor einer Überalterung der Bevölkerung. Franziskus hatte in einer Nebenbemerkung bei der Generalaudienz vom 5. Januar kritisiert, dass viele Paare keine Kinder haben, aber zwei Hunde oder zwei Katzen. Aus dem Zusammenhang gerissen, könne die Aussage verletzend wirken, wandte der Kardinal ein.

Als „Überlebensnetzwerk für uns alle“ bezeichnete Kardinal Christoph Schönborn Familien mit Kindern. „Familien mit Kindern haben daher einen unschätzbaren Wert. Eine Gesellschaft ohne Kinder sieht alt aus“, schrieb der Wiener Erzbischof in seiner Freitagskolumne in der Gratiszeitung „Heute“. Schönborn ging darin auf den Aufruhr ein, für die eine Aussage von Papst Franziskus gesorgt hatte. „Denn kinderlos zu sein, kann eine freie Entscheidung sein, oder ein schmerzliches Schicksal. Und Haustiere sind für viele Menschen wertvolle Lebensbegleiter“, so Schönborn.

Sorge vor Überalterung der Bevölkerung

Es gehe dem Papst aber nicht darum, die Gefühle von Menschen zu verletzen. Hinter der „ungeschickten Bemerkung des Papstes“ – so der Wiener Kardinal – stehe vielmehr die Sorge vor einer Überalterung der Bevölkerung, die ganz Europa, und im besonderen Italien betreffe. Da die Menschen immer länger leben und gleichzeitig die Geburten zurückgehen, werde die Überalterung zu einer „Belastung für die nächsten Generationen“.

Treue und tröstliche Begleiter

Immer weniger Kinder müssten für immer mehr ältere Menschen aufkommen, so der Kardinal. „Umso wichtiger ist die Unterstützung für junge Paare, Alleinerziehende, Familien in Not. Hunde und Katzen sind dabei oft ihre vierbeinigen treuen und tröstlichen Begleiter“. Dessen sei sich auch Papst Franziskus bewusst, zeigte sich Schönborn überzeugt.

(kap – mg)

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15. Januar 2022, 12:21