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Kathedrale in Feldkirch Kathedrale in Feldkirch 

Österreich: Feldkircher Altbischof Elmar Fischer beigesetzt

Der Feldkircher Altbischof Elmar Fischer wurde Freitagnachmittag im Feldkircher Dom zur letzten Ruhe gebettet. Geleitet wurde das Requiem von Bischof Benno Elbs, Bischof Klaus Küng hielt die Predigt, in der er sehr persönliche Worte für seinen Nachfolger im Amt des Bischofs von Feldkirch fand. Vor Beginn des Beerdigungsgottesdienstes wurden in allen Pfarren Vorarlbergs die Glocken geläutet.

Vonseiten des heimischen Episkopats nahmen im Feldkircher Dom der emeritierte Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser, der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler, der Wiener Weihbischof Franz Scharl, der Südtiroler Bischof Ivo Muser, der emeritierte Linzer Bischof Ludwig Schwarz, Abt Vinzenz Wohlwend von der Abtei Wettingen-Mehrerau und der Generalsekretär der österreichischen Bischofskonferenz, Peter Schipka, teil. Die Vorarlberger Politik war u.a. durch Landeshauptmann Markus Wallner, Alt-Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Landtagspräsident Harald Sonderegger vertreten.

Fischer war von 2005 bis 2011 der dritte Diözesanbischof der erst 1968 errichteten Diözese Feldkirch. Er folgte auf Bischof Bruno Wechner und Klaus Küng. Als letzterer 1989 Bischof wurde, ernannte er Fischer zu seinem Generalvikar. In seiner Predigt sagte Küng über Fischer wörtlich: „So habe ich ihn kennen- und schätzen gelernt: Geradlinig, mit Ausrichtung auf das Wesentliche. Aufrichtig und loyal. Ein sehr guter Mitarbeiter. Er wurde mir zum Freund. In den schwierigen Aufgaben und auf den Bergen.“

Tiefe Frömmigkeit und Gottvertrauen

Küng hob die tiefe Frömmigkeit und das Gottvertrauen des Verstorbenen hervor: „Bischof Elmar hat sich nie als etwas Besonderes angesehen - als besonders begabt, besonders geschickt oder besonders geeignet; vermutlich hat er sich nicht einmal für besonders tugendhaft gehalten, aber er hatte dieses Verlangen: Das Reich Gottes in allem zu suchen. Das war auch sein aufrichtiger Wunsch in Bezug auf andere Menschen: In ihnen dieses gleiche Streben auszulösen; zu erreichen, dass auch sie nach dem Reich Gottes zu suchen beginnen, im Wissen um die eigenen Grenzen und Schwächen.“

Nun bleibe die Hoffnung, „dass die Suche nach dem Reich Gottes Bischof Elmar zum Ziel geführt hat, dass er zu dem gelangt ist, der alle Tränen von den Augen abwischt, bei dem es keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal gibt“, so Bischof Küng. Seine letzte Ruhestätte fand Bischof Elmar Fischer in der Bischofsgruft des Feldkircher Domes.

Am 19. Januar verstorben

Fischer war am 19. Januar im Landeskrankenhaus Feldkirch verstorben, wo er wegen einer schweren Covid-Erkrankung auf der Intensivstation behandelt wurde. Seit der Annahme seines altersbedingten Rücktritts 2011 durch den Papst lebte Fischer zurückgezogen in Hittisau, wo er zusammen mit den Schwestern der Dienerinnen vom Heiligen Blut weiter in der Seelsorge tätig war. Er stand im 86. Lebensjahr.

Schon am Donnerstagnachmittag und Abend waren viele Menschen in den Feldkircher Dom gekommen, wo der Verstorbene aufgebahrt war, um sich von Bischof Fischer zu verabschieden. Diese Verabschiedung am Donnerstag wurde von den Schwestern der Dienerinnen vom Heiligen Blut gestaltet.

(kap - mg)

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29. Januar 2022, 11:00