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Papst Franziskus vor einem Bild von Pauline Jaricot Papst Franziskus vor einem Bild von Pauline Jaricot 

D: Hilfswerk stiftet Pauline-Jaricot-Preis für visionäre Frauen

Das internationale katholische Missionswerk missio Aachen schreibt 2022 erstmals den mit 5.000 Euro dotierten Pauline-Jaricot-Preis „für couragierte und visionäre Frauen“ der Kirche aus Afrika, Asien oder Ozeanien aus. Dazu können Kirchengemeinden, Verbände oder andere kirchliche Initiativen und Gruppierungen bis zum 31. Mai Kandidatinnen bei missio Aachen nominieren.

Die Preisträgerin solle im Beisein der nominierenden Gruppe bei einem Festakt im Oktober 2022 zum Monat der Weltmission den Pauline-Jaricot-Preis erhalten, teilte das Hilfswerk an diesem Freitag mit.

„Uns begegnen in der täglichen Arbeit so viele Frauen aus Afrika, Asien oder Ozeanien, die in ihrer Heimat selbstbewusst zukunftsweisende Ansätze für eine befreiende Kirche leben“, erklärte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von missio Aachen. Frauen würden oftmals „die Potenziale anderer Menschen“ fördern, fügt er an und betont, dass sich viele Frauen auch für das Gemeinwohl und zu einer gerechten Teilhabe aller einsetzen würden.

„Sie bringen Menschen zusammen, die aus Nächstenliebe die Welt verändern. Diese Frauen aus dem Globalen Süden und ihre Verbündeten an der Basis der Kirche hier in Deutschland sind noch zu wenig bekannt. Das wollen wir mit dem Preis ändern“, so der missio-Präsident zum 160. Todestag der Namensgeberin für den Preis. Der Todestag ist der 9. Januar.

Anlass für die Stiftung des Preises sei die Seligsprechung von Pauline-Marie Jaricot (1799 – 1862) durch Papst Franziskus am 22. Mai, heißt es in der Mitteilung des Hilfswerkes. Die Tochter eines Unternehmers in Lyon gründete Anfang des 19. Jahrhunderts eine missionarische Bewegung einfacher gläubiger Christinnen und Christen für die Kirche und Menschen in Afrika und Asien. Sie sammelten kleine Geldbeträge und riefen zur Solidarität im Gebet über alle Grenzen hinweg auf. Daraus entstand 1822 die „Société de la propagation de la foi“, die weltweit erste Missionsvereinigung. Aus dieser von Pauline-Marie Jaricot maßgeblich geprägten Bewegung seien die heutigen rund 100 katholischen Hilfswerke missio weltweit hervorgegangen. Pauline-Marie Jaricot führte zudem nach den Ansätzen der katholischen Soziallehre zwischen 1845 und 1852 ein Hüttenwerk und setzte sich für gerechte Arbeitsbedingungen ein.

„Wir suchen Paulines Schwestern heute“

„Wir möchten Frauen aus unseren Partnerländern vorstellen, die so visionär und innovativ handeln wie Pauline Marie Jaricot. Wir suchen gleichsam Paulines Schwestern heute“, so Pfarrer Bingener abschließend. Wer einen Vorschlag unterbreite wolle, könne dies auf der Homepage des Hilfswerkes tun.

(pm – mg)

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07. Januar 2022, 11:36