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Blick auf Jerusalem Blick auf Jerusalem 

Schweiz/Israel: ÖRK zeigt Sorge über Siedlungspolitik

Der weltweite Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) appelliert angesichts verstärkter Siedlungsaktivitäten Israels in der Jerusalemer Altstadt an das „Gewissen der Welt“.

In einer am Mittwochabend in Genf veröffentlichten Stellungnahme betont der ÖRK-Exekutivausschuss „legitime palästinensische Bestrebungen nach der gleichen Menschenwürde und den gleichen Menschenrechten“. Man empfinde „tiefe Besorgnis“, dass sich die Lage in der Region verschlechtere.

Die andauernde militärische Besetzung palästinensischer Gebiete durch Israel stehe einem gerechten Frieden für die Menschen im Heiligen Land im Weg. Hinzu kämen derzeit die Anti-Corona-Maßnahmen, die den Spielraum für Aktionen der Zivilgesellschaft einschränkten.

Der Weltkirchenrat appelliert an das Gewissen der Welt angesichts „der unaufhörlichen militärischen Besetzung der palästinensischen Gebiete und der andauernden Marginalisierung und Behinderung von legitimen palästinensischen Bestrebungen“.

Vatikan zu Jerusalem

Papst Franziskus hatte vor wenigen Tagen noch Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas in Audienz empfangen. Bei anschließenden Gesprächen im Staatssekretariat war laut Vatikanangaben erneut die dringende Notwendigkeit des direkten Dialogs zur Erreichung der Zwei-Staaten-Lösung betont worden, auch mithilfe eines stärkeren Einsatzes der internationalen Gemeinschaft. Auch der Status von Jerusalem sei Gegenstand der Diskussionen gewesen. Die Stadt müsse von allen als Ort der Begegnung und nicht des Konfliktes anerkannt werden, ebenso wie sie - auch durch ein eigenes, international anerkanntes und geschütztes Statut - ihren Status als Heilige Stadt für die drei abrahamitischen Religionen bewahren müsse, hieß es nach Mahmud Abbas‘ Besuch im Vatikan.

ÖRK

Dem 1948 gegründeten Ökumenische Rat der Kirchen gehören 349 Mitgliedskirchen an, die nach ÖRK-Angaben zusammen mehr als 500 Millionen Christen aus protestantischen, orthodoxen, anglikanischen und anderen Traditionen in rund 140 Ländern repräsentieren. Die Römisch-katholische Kirche, größte Konfession des Christentums, gehört dem Weltkirchenrat nicht an, arbeitet aber in mehreren Bereichen mit dem ÖRK zusammen.

(kap/vatican news – pr)
 

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18. November 2021, 14:55