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D: Bischof Stäblein mahnt fairen Wahlkampf an

Berlins evangelischer Bischof Christian Stäblein hat einen fairen Wahlkampf angemahnt. „Ich kann zornig werden, wenn Wahlkampf unfair wird. Wenn der Kampf nicht um die Sache, sondern gegen die Person geht: wenn jeder Versprecher bis zum Abwinken ausgeschlachtet wird; die sozialen Medien sind da unbarmherzig“, sagte Stäblein am Samstag im rbb-Hörfunk.

„Das mag zwar manchmal lustig sein, aber man fragt sich, wer sich zukünftig wohl noch zur Wahl stellen soll, wenn Verächtlichmachen zum Grundton wird“, fügte er an. Weiter führte er aus: „Zornesröte spüre ich auch, wenn jetzt wieder versucht wird, das Land mit spaltenden Kampagnen zu überziehen. Die erneute Abwertung durch simple Bilder, das Dividieren in Ost und West, dass da im Moment auf gar nicht leisen Sohlen daher kommt, das scheint mir ziemlich populistisch.“ Vor allem gingen solche Kampagnen an den wirklichen Lebensverhältnissen und dem Lebensgefühl der Menschen „ziemlich vorbei“. Der Bischof erinnerte an die Bibel: „Hinhören, andere Überzeugungen gelten lassen, im Gespräch neue Einsichten zulassen, auch das kann man bei Jesus erleben. Vielleicht nicht die schlechteste Marschroute für die kommenden Trielle?“

(kna – mg)

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04. September 2021, 11:43