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Österreich: Klosterneuburg lädt zu Mußestunde der Kaisertochter

Zur „Mußestunde der Kaisertochter" lädt das Stift Klosterneuburg von August bis Oktober. Dahinter verbirgt sich eine Inszenierung der Erzählerin und Kulturvermittlerin Melanie Thiemer, die Türen zu besonderen Schauplätzen im Stift Klosterneuburg öffnet.

Eine Reise zu bedeutenden Schauplätzen der Geschichte durch die Augen der Agnes von Waiblingen, der Frau des Markgraf Leopold III. „dem Heiligen" von Österreich und Gründer des Stiftes Klosterneuburg, erwarte die Besucher, hieß es in einer Pressemitteilung des Stifts.

Die Markgräfin zeige die Klosterräumlichkeiten und blicke „humorvoll, aber auch nachdenklich" in die Vergangenheit. Im Rahmen von Performances und überraschenden Inszenierungen würden die Besucher in eine Welt der Vergangenheit eintauchen und unterschiedliche Epochen der Zeitgeschichte durchschreiten. Türen und Fenster würden an diesen Abenden zu „faszinierenden Geschichten" geöffnet.

Thiemer ist mit ihren Inszenierungen bereits zum zweiten Mal zu Gast im Stift Klosterneuburg. Die Termine: 29. August, 12. und 19. September sowie 10. Oktober jeweils 16 Uhr. Infos:  www.stift-klosterneuburg.at/event/mussestunde.

Lektüretipp


Weitere kurzweilige Einblicke in die mehr als 900-jährigen Geschichte des Stifts Klosterneuburg bietet das Buch „Prügelbrot statt Geisterspuk". Herausgegeben von Stiftsbibliothekar Martin Haltrich, haben junge Geistes- und Kulturwissenschaftler, die sich in ihren Forschungen mit den Sammlungen des Stiftes bzw. auch dem dazugehörigen Weingut beschäftigen, die entsprechenden Fakten gesammelt und in 50 Anekdoten kurzweilig erzählt.

Zum Titel des Buches: Eine Sage berichtet, dass es im Stift zu spuken beginnen soll, sobald die Pröpste den Brauch des „Brotprügelns" abschaffen. Zurück geht das Dilemma schon auf Markgraf Leopold III. (1073-1139). Dieser war ein passionierter Jäger und soll befohlen haben, die Zucht seiner geliebten Jagdhunde im Stift auch nach seinem Tod fortzuführen. Einen besonderen Leckerbissen erhielten die Tiere immer zu Leopoldi (15. November): Frisches Brot wurde so lange mit einem Stab geprügelt, bis die Rinde abfiel. Dieser knusprige Happen war für die Hunde, das übrige Brot bekamen die Armen. Mit dem Ende der Hundezucht im Jahr 1769 war es dann mit dem Prügelbrot zwar vorbei, Geister wurden im Stift allerdings trotzdem noch nicht gesichtet.

Das Buch „Prügelbrot statt Geisterspuk" ist im Delta X Verlag erschienen und ist sowohl im Stift Klosterneuburg als auch im Buchhandel erhältlich.

(kap - sst)

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10. August 2021, 10:18