Unter dem Terrorregime des IS hatten besonders jesidische Frauen zu leiden Unter dem Terrorregime des IS hatten besonders jesidische Frauen zu leiden 

D: Verbrechen gegen Jesiden strafrechtlich verfolgen

Sieben Jahre nach dem Beginn des Genozids an den Jesiden im Nordirak fordert der frühere Unionsfraktionschef im Bundestag, Volker Kauder (CDU), eine Aufarbeitung der damaligen Taten.

„Für eine wirkliche Aufarbeitung ist es auch notwendig, dass die begangenen Verbrechen strafrechtlich verfolgt werden“, sagte der CDU-Politiker am Montag in Berlin. Den Jesiden sei „unbegreifliches Leid“ zugefügt worden. Die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) hatte 2014 begonnen, Jesiden systematisch zu verfolgen und zu töten. Viele Frauen wurden verschleppt und versklavt.

Weiterhin Tausende von Frauen vermisst...

Als Gedenktag gilt der 3. August. Kauder erinnerte daran, dass weiterhin Tausende von Frauen vermisst oder in den Händen der Terroristen seien. „Die gezielten und entmenschlichenden Grausamkeiten dürfen niemals vergessen werden“, mahnte er. Zudem müsse den Jesiden, die bereits in ihre Heimat in Sindschar zurückgekehrt seien, wieder ein Leben in Freiheit, Sicherheit und Selbstbestimmung möglich sein.

Zukunftsperspektiven zu schaffen, sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, führte Kauder aus. Entscheidend für eine Zukunft in Frieden sei die Anerkennung der Religionsfreiheit durch Politik, Gesellschaft und Religionsgemeinschaften. „Jesiden müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Würde überall im Irak geachtet und geschützt wird.”


(kna – skr)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

02. August 2021, 16:27