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Hagen am 14. Juli Hagen am 14. Juli 

D: Sonderkollekte für Hochwasser-Opfer

Angesichts der dramatischen Hochwasser-Katastrophe plant das Bistum Aachen für das letzte August-Wochenende eine bistumsweite Sonderkollekte zugunsten der Flutopfer. Alle 326 Pfarreien der Diözese beteiligen sich an der Solidaritätsaktion.

„Das Wasser ist verschwunden“, betont Generalvikar Andreas Frick. „Doch die wirklichen Folgen sind immer noch nicht absehbar. Menschen trauern um ihre Angehörigen, stehen vor den Trümmern ihrer Existenz. Wir als Kirche wollen ihnen ganz konkret weiterhelfen.“

Seit der Flutkatastrophe sind im Bistum Aachen zahlreiche Notfallseelsorger im Einsatz, um vom Hochwasser Betroffene zu betreuen, ihnen zuzuhören und sie zu unterstützen. Ungezählte ehrenamtliche Helfer aus Pfarreien und Gemeinden packen außerdem beim Aufräumen mit an, verteilen Lebensmittel und dringend Benötigtes.

 „Diese Solidarität, dieses Zusammenstehen ist wirklich großartig!“

Auch Kirchengemeinden selbst zeigen sich solidarisch: Nicht vom Hochwasser betroffene Pfarreien etwa übernehmen Patenschaften, sammeln Spenden und stellen selbst finanzielle Hilfe zur Verfügung. „Diese Solidarität, dieses Zusammenstehen ist wirklich großartig!“, findet Frick.

Die Sonderkollekte zugunsten der Flutopfer ergänzt die umfangreichen finanziellen Hilfen, die schon jetzt zur Verfügung stehen. Direkt nach der Flutkatastrophe hat das Bistum Aachen einen Solidaritätsfonds für vom Hochwasser betroffene Kinder und Familien eingerichtet, um den Menschen schnell und unbürokratisch zu helfen.

Bisher sind 330.000 Euro zusammengekommen. Der Caritasverband für das Bistum Aachen bewirtschaftet federführend die Spendengelder. Anlaufstellen für die Beantragung der Mittel in den betroffenen Gebieten sind die Kirchengemeinden, die katholischen Tageseinrichtungen für Kinder, die Schulen des Bistums Aachen sowie die Verbände der Caritas im Bistum Aachen mit ihren Einrichtungen.

Viele finanzielle Hilfen für Betroffene der Flut

Zusätzlich stellt das Bistum Aachen selbst zehn Millionen Euro in einem Nothilfefonds zur Verfügung. Dieser Fonds soll in den kommenden Monaten eingesetzt werden, wenn auch die Ausmaße der Schäden an den kirchlichen Einrichtungen beziffert werden können. Dazu zählen Kindergärten, Schulen und Kirchen sowie alle Einrichtungen, die notwendig sind, um die Begegnung im Gemeindeleben zu ermöglichen.

Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, unterstützt die Betroffenen der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mit weiteren 15 Millionen Euro. Das teilte der Verband an diesem Freitag mit. Neben der Auszahlung von einer Grundunterstützung von 200 Euro pro Person wurden zusätzlich Haushaltsbeihilfen, etwa für die Wiederbeschaffung einer Waschmaschine, in Höhe bis zu 1000 Euro sowie Zusatzunterstützungen von bis zu 5000 Euro, beispielsweise für technisches Gerät wie Bautrockner, zur Beseitigung der Flutschäden bewilligt.

Psychosoziale und soziale Angebote der Caritas vor Ort

Fast noch wichtiger als die materiellen Hilfsangebote waren im vergangenen Monat jedoch nach dem Eindruck der Caritas-Verantwortlichen die psychosozialen und sozialen Angebote, welche die Caritasverbände vor Ort machen konnten. Sei es, dass sich die Mitarbeitenden der Caritas im Rahmen der mobilen Pflege mehr Zeit für Gespräche mit den Betroffenen genommen haben, seien es die Beratungsangebote rund um die Fluthilfen, die alle Caritasverbände innerhalb kürzester Zeit angeboten haben.

(bistum aachen/caritas international – sk)
 

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13. August 2021, 12:30