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Österreich: Verzeihen ist beste Voraussetzung für Frieden

Das Verzeihen ist nach den Worten des Salzburger Erzbischofs Franz Lackner der „Silberstreif am je persönlichen Lebenshorizont“, mit dem Frieden oft erst möglich werden kann. Das sagte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz am Sonntag in seinem Grußwort bei der „Overture Spirituelle“ der Salzburger Festspiele.

Friede sei derart zerbrechlich, dass er „weder durch Gewalt, Streit noch durch Argument oder pure Überzeugung“ zu erreichen sei, da damit bestenfalls ein „bloß friedähnlich anmutender Waffenstillstand“ erzwungen werden könne, so Lackner in der Kollegienkirche der Landeshauptstadt.

Der Mensch sei tagtäglich gefangen in einem „Geflecht von Egoismus“, fügte Lackner an. Partikulare Interessen, Bedürfnisse und systemische Zwänge würden einer von Unehrlichkeit durchsäuerten „sauren Wiese“ gleichen, die die „beste Voraussetzung, schuldig zu werden“ sei. Das Verzeihen biete hier einen Ausweg und zwar als Grundhaltung der eigenen Bereitschaft. Das Ergebnis sei die „innere Zufriedenheit“, die zugleich die „beste Voraussetzung für Frieden für alle“ sei, so der Erzbischof.

Zum Programm

Das Friedens-Thema steht im Mittelpunkt der Vortragsreihe „Disputationes“, die bis Mittwoch in der Kollegienkirche und der „SalzburgKulisse“, der neuen Festspiellounge auf dem Dach des „Hauses für Mozart“, stattfindet. Von Montag bis Mittwoch äußern verschiedene Vortragende aus Wissenschaft und Kultur jeweils in der „SalzburgKulisse“ Gedanken zu zentralen Aspekten rund um das Thema Frieden. Die Disputationes werden von der Erzdiözese, dem Land und der Universität Salzburg unterstützt und begleiten im Rahmen der Ouverture eine ebenfalls am Sonntag gestartet hochkarätige Konzertreihe in der Kollegienkirche, die bis 26. Juli dauert. 

(kap – mg)

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19. Juli 2021, 11:14