P. Nikodemus Schnabel mit seinem Buch P. Nikodemus Schnabel mit seinem Buch 

Unser Buchtipp: #FragEinenMönch… ob er Tatoos hat

Es mag erstaunen, aber viele Deutsche wollen von einem Mönch eher wissen, ob er Tatoos hat oder Drogen einnimmt, statt über theologische Auseinandersetzungen wie den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen oder Frauenpriestertum nachzufragen. Das geht aus dem neuen Buch des deutschen Benediktinerpaters Nikodemus Schnabel. Wir sprachen mit ihm darüber.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Das können nur wenige Kirchenmänner von sich behaupten: über eine Million Zuschauer, die auf die Botschaften eines Benediktiners hören. Das gelang Pater Nikodemus Schnabel als er im Dezember 2019 das YouTube-Video #FragEinenMönch auftrat. In dem Video beantwortete der Benediktiner auf vorher gesammelte Fragen zum Leben als Mönch. Das Echo war begeistert: Ein Mönch und Katholik, der offen, ehrlich und reflektiert auch auf schwierige und persönliche Fragen eingeht und einen klaren Standpunkt vertritt! Und dass, ohne andere zu verurteilen oder ihnen seine Meinung aufzudrücken. Nun ist das als Buch erschienen. Darin greift Pater Nikodemus viele „bunte“ Fragen auf, die in den kurzen 15 Minuten des Videos nicht zur Sprache kamen.

Pater Nikodemus Schnabel
Pater Nikodemus Schnabel

Die Frage nach dem Teufel und ob das Böse „wirklich ein Gesicht“ hat, gehören zu den spannendsten Fragen, so der Benediktiner. Aber auch die Frage nach den Tatoos – die er übrigens nicht hat – war erstaunt. Es gibt auch banale Fragen wie, „was war zuerst da: das Ei oder das Huhn?“ Aber gemäß Pater Nikodemus gibt es keine „dummen Fragen“, sondern nur „dumme Antworten“. Das Buch ist eine unterhaltsame Sommerlektüre.

Zum Nachhören

In „#FragEinenMönch – 100 Fragen (und unzensierte Antworten)“ erfährt man mehr über den 42-jährigen Ordensmann, der derzeit in Rom lebt, aber vor allem aus der Jerusalemer Dormitio-Abtei bekannt ist. Unterhaltsam und gleichzeitig aufschlussreich sind die Antworten zu Fragen über seinen Glauben, das Klosterleben und ethische Vorstellungen. Auch wenn es in dem Buch vorkommt, so geht es nicht einzig um die „heißen Eisen“ der katholischen Kirche wie dem Zölibat, der Rolle der Frau oder dem Umgang mit Homosexuellen. Und das macht das Buch nochmals spannender.

(vatican news)

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03. Juli 2021, 13:00