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D: Renovabis Pfingstaktion blickt auf Öko-Probleme in Osteuropa

Die deutschen katholischen Bischöfe haben zu Spenden für die Renovabis-Pfingstaktion 2021 aufgerufen. Sie steht unter dem Motto „Du erneuerst das Angesicht der Erde. Ost und West in gemeinsamer Verantwortung für die Schöpfung“. Unsere Kollegen von Radio Horeb haben mit dem Geschäftsführer des Osteuropahilfswerks, Pfarrer Christian Hartl gesprochen.

Die Pfingstaktion richte den Blick auf die ökologischen Probleme im Osten Europas. Die Covid-19-Pandemie habe noch einmal mehr die Verletzlichkeit der Menschheit gezeigt. In seiner Enzyklika „Laudato si“ habe Papst Franziskus mit drastischen Worten die Situation des Planeten beschrieben, erinnern die deutschen Bischöfe. Auch im Osten Europas gebe es viele Wunden. Als Beispiele werden die anhaltende Strahlenverseuchung in Belarus und der Ukraine durch die Tschernobyl-Katastrophe genannt, die Luftverschmutzung in Polens Kohlerevieren oder die Mülldeponien in Albanien.

Hier hören Sie das Interview mit Pfarrer Christian Hartl, Renovabis

Renovabis ist die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Sie wurde 1993 gegründet und will den Kirchen in den ehemals kommunistischen Ländern bei der Erneuerung von Gesellschaft und Kirche helfen. Zu diesem Zweck findet einmal jährlich eine Kollekte in allen katholischen Kirchen Deutschlands statt. Die Kollekte findet traditionsgemäß am Pfingstsonntag statt. Über die diesjährige Aktion Pfarrer Christian Hartl:

„Die Corona-Pandemie ist natürlich die größte Not, die sich uns offenbart hat. Das heißt für uns, dass wir auf verschiedene Dimensionen helfen. Es geht da um ganz banale Weise, wie beispielsweise mit medizinischen und hygienischen Basisartikel wie Desinfektionsmitteln zu helfen. Es geht aber auch darum, Überbrückungshilfen zu geben und zwar dort, wo ein Verein oder Schulen drauf angewiesen sind. Wir müssen uns ja immer bewusst machen, dass in unseren Partnerländern in der Regel nicht ein medizinisches System da ist, wie es auch nicht wie bei uns soziale Absicherung gibt.“

Kollekte für das Hilfswerk

Angesichts der Corona-Pandemie könne die Aktion nur eingeschränkt durchgeführt werden, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz vom Dienstag in Bonn. Viele Veranstaltungen hätten abgesagt werden müssen. Auch die Gottesdienste zu Pfingsten, an denen in der Kollekte für das Hilfswerk gesammelt werde, könnten nur eingeschränkt stattfinden. Deshalb bitten die Bischöfe, direkt an das Hilfswerk zu spenden.

Der Geschäftsführer von Renovabis, dem Osteuropahilfswerk, fügt an:

„Haben wir letztes Jahr die Ukraine in den Blick genommen, so wollten wir dieses Jahr versuchen, verschiedene Beispiele aufzuzeigen. Wenn Sie auf unserer Homepage nachschauen, sehen Sie zum Beispiel ein Kloster aus Litauen oder ein ökologisches Projekt aus Rumänien, bei der es um Landwirtschaft geht, wo auch Menschen mit Beeinträchtigungen beschäftigt werden. Aber es geht auch um die Müllentsorgung in Albanien.“

Das Thema der diesjährige Pfingstaktion am kommenden Sonntag, die unter dem Motto „Du erneuerst das Angesicht der Erde. Ost und West in gemeinsamer Verantwortung für die Schöpfung“ widmet sich also der Umwelt sowie der Schöpfung und ist auch schon seit dem vergangenen Sommer ein besonderes Thema. Denn der Vatikan hatte ein ganzes Jahr zur Thematik von der Enzyklika „Laudato si“ gestartet, das am Dienstag nach Pfingsten endet. Papst Franziskus hatte zu Beginn der Woche dazu aufgerufen, sich an der vom Vatikan ausgerufenen „Laudato-si-Woche“ zu beteiligen. Die Aktionswoche könne „mehr und mehr dazu zu erziehen, auf den Schrei der Erde und den Schrei der Armen zu hören“.

(radio horeb – mg)

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21. Mai 2021, 12:47