Ein Segen von Stefan Thurnherr vom Karlsturm beim Grossmünster in Zürich Ein Segen von Stefan Thurnherr vom Karlsturm beim Grossmünster in Zürich 

Schweiz: Positive Ergebnisse trotz Pandemie

Die Ökumenische Kampagne „Klimagerechtigkeit – jetzt!“ von „Brot für alle“ und dem katholischen Hilfswerk Fastenopfer hat zu überdurchschnittlich vielen Reaktionen geführt, negativen wie positiven. Die Klimagerechtigkeit werde die Debatte und die Tätigkeit der Entwicklungsorganisationen auch in den nächsten Jahren prägen, so Fastenopfer in einer Mitteilung.

Besonders bewegt habe das Kampagnenplakat, sagt Matthias Dörnenburg, Kampagnenleiter von Fastenopfer. Es steht exemplarisch für übermäßigen Fleischkonsum, der Regenwald zum Verschwinden bringe und damit die Klimakrise vorantreibe. „Wir wollen weltweite Zusammenhänge aufzeigen, welche Auswirkungen unsere Entscheidungen für Menschen im globalen Süden haben, bei den Ärmsten, die bereits jetzt stark unter den Folgen des Klimawandels leiden“, so Dörnenburg. Ein bewusster Konsum von Nahrungsmitteln bedeute, regionale und saisonale Produkte zu kaufen. Dies komme auch der Schweizer Landwirtschaft zugute.

Rückmeldungen gab es von Pfarreien und Kirchgemeinden, aber auch von Metzgern und Bäuerinnen. „Wenn das Plakat zum Diskutieren anregt oder kleine Verhaltensänderungen zugunsten des Klimas bewirkt, hat es viel der gewünschten Wirkung erreicht“, sagt Elke Fassbender, Kampagnenleiterin beim reformierten Hilfswerk „Brot für alle“. Viele haben die Entwicklungsorganisationen dafür gelobt, den Zusammenhang von Konsumverhalten hier und Auswirkungen anderswo so klar anzusprechen.

Wegen Corona fand mehr draußen statt

Hunderte von Pfarreien und Kirchgemeinden setzten das Kampagnenthema mit viel Kreativität um – wegen Corona oftmals draußen: als Familienlehrpfad, als „Klima-Landkarte“, die ökologische Initiativen und Läden in der Gemeinde aufzeigte, als Posten- oder als Sponsorenlauf per Velo. Die Suppentage, welche Menschen in der Zeit vor Ostern zusammenbringen, wurden vielerorts als Take-Away oder Heimlieferdienst angeboten.

Die Ökumenische Kampagne der Entwicklungsorganisationen dauerte vom Aschermittwoch, 17. Februar, bis Ostersonntag, 5. April. Trotz der durch Corona erschwerten Rahmenbedingungen ziehen die Organisationen eine positive Zwischenbilanz: „Das Thema Klimagerechtigkeit bleibt wichtig, und wir werden dranbleiben“, sagt Fassbender.

(fastenopfer – mg)

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06. April 2021, 11:03