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D: Katholische Elternschaft fordert neue Corona-Schulpolitik

Die Katholische Elternschaft in Deutschland fordert ein Umdenken in der Corona-Politik für die Schulen. „Die seelischen Veränderungen der Kinder und deren Familien durch die Corona-Pandemie sind nicht mehr hinzunehmen“, sagt Bundesvorsitzende Marie-Theres Kastner im Gespräch mit dem Kölner Domradio.

Die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) befasste sich am Wochenende „sehr intensiv“ mit den Auswirkungen der Corona-Maßnahmen auf Kindertageseinrichtungen und Schulen sowie auf das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen, wie der Verband mitteilte.

Hier hören Sie das Interview mit Marie-Theres Kastner (KED)

Verbreitete Angst unter Kindern

Die Schäden seien inzwischen so gravierend, dass sie nicht nur mit Maßnahmen gelindert werden könnten, „die auf der Ebene eines Krisenmanagements liegen“, heißt es in der Mitteilung der Bundesvorsitzenden Marie-Theres Kastner und dem Verantwortlichen für den „geistlichen Beirat“, Jesuitenpater Klaus Mertes. Die Schäden könnten „auch nicht mehr auf dieser Ebene bewältigt werden“, so die KED. Marie-Theres Kastner, die Bundesvorsitzende der KED, formulierte abschließend: „Die seelischen Veränderungen der Kinder und Jugendlichen und deren Familien sind einfach nicht mehr hinzunehmen.“ P. Klaus Mertes ergänzte: „Die Angst macht die Kinder kaputt!“

Ein Mädchen vor der Grundschule Bruno H. Bürgel in Berlin
Ein Mädchen vor der Grundschule Bruno H. Bürgel in Berlin

Nach einem Jahr müssten deshalb Kindertageseinrichtungen und Schulen in der Abwägung der Maßnahmen zum Schutz vor Corona grundsätzlich neu priorisiert werden.

Lehreinrichtungen von Inzidenzwerten abkoppeln

Deshalb fordert die KED, die Schließung von Kindertageseinrichtungen und Schulen von den Inzidenzwerten abzukoppeln, wie das im Übrigen in vielen europäischen Ländern schon lange der Fall sei. Kinder brauchten Kinder, um ins Leben zu finden, so Marie-Theres Kastner und Pater Klaus Mertes.

(domradio – mg)

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20. April 2021, 09:28