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D: Bischöfe für Präsenzgottesdienste zu Ostern

„Zu Weihnachten haben wir gezeigt, wie wir mit Vorsicht Messe feiern können. Darauf wollen wir Ostern nicht verzichten“, erklärte der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, am Dienstag auf Twitter. Bund und Ländern wollten die Kirchen und andere Religionsgemeinschaften bitten, aufgrund der Pandemie zu Ostern Gottesdienste nur virtuell zu feiern.

Die katholischen Bischöfe in Deutschland seien von der Entscheidung überrascht worden, erklärte Bischof Bätzing auf Twitter: „Ostern ist das wichtigste Fest für uns, Gottesdienste sind kein Beiwerk.“ Er kündigte weiter an, sich in Gesprächen für Präsenzgottesdienste zum Hochfest stark zu machen.

Bund und Länder bitten um Verzicht auf Präsenzgottesdienste

Bund und Länder hatten in der Nacht zum Dienstag einen harten Lockdown von Gründonnerstag (1. April) bis Ostermontag (5. April) beschlossen. Gründonnerstag und Karsamstag sollen demnach einmalig als Ruhetage festgelegt werden. Zugleich wollen Bund und Länder keine Präsenzgottesdienste: „Bund und Länder werden auf die Religionsgemeinschaften zugehen mit der Bitte, religiöse Versammlungen in dieser Zeit nur virtuell durchzuführen", heißt es wörtlich in dem Papier zu den weiteren Corona-Maßnahmen, auf das sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderchefs nach stundenlangen Verhandlungen einigten.

Hintergrund

Laut Beschluss von Bund und Ländern sollen während der „erweiterten Ruhezeit zu Ostern" weitgehende Kontaktbeschränkungen und ein Ansammlungsverbot gelten. „Es gilt damit an fünf zusammenhängenden Tagen das Prinzip #WirBleibenZuHause", heißt es. An alle Bürger wird eindringlich appelliert, auch zu Ostern auf nicht notwendige Reisen im In- und Ausland zu verzichten. Private Zusammenkünfte bleiben am langen Osterwochenende mit maximal fünf Menschen aus zwei Haushalten möglich. Kinder bis 14 Jahre werden dabei nicht mitgezählt. Paare gelten grundsätzlich als ein Haushalt. Soweit Außengastronomie überhaupt geöffnet ist, wird diese während der fünf Tage geschlossen. Nur der Lebensmitteleinzelhandel im engen Sinn darf am Karsamstag öffnen. Öffnungsschritte sollen wieder ab Dienstag nach Ostern möglich sein, sofern die bereits geltenden jeweiligen Kriterien in den kommenden Tagen erfüllt sind.

„Gottesdienste sind kein Beiwerk“

An Ostern feiern Christen ihr ältestes und wichtigstes Fest: die Auferstehung Jesu am dritten Tag nach dem Tod am Kreuz. Nach Möglichkeit wird in der Osternacht von Karsamstag auf Ostersonntag eigentlich das Sakrament der Taufe gespendet. 2020 hatte der Vatikan katholische Bischöfe und Priester wegen der Pandemie bereits angehalten, die Gottesdienste ohne Anwesenheit von Gläubigen zu feiern. Es gab viele Live-Übertragungen, digitale Feiern und Anregungen zu Hausgottesdiensten. Auch in diesem Jahr planen die meisten Gemeinden schon mit (bislang zusätzlichen) digitalen Formaten oder Gottesdiensten im Freien.

(vatican news/kna – sst) 

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23. März 2021, 10:35