Nuklearwaffen Nuklearwaffen 

D: Bischöfe rufen zum Verzicht auf Atomwaffen

Katholische Kirchenvertreter in Deutschland haben Staaten zur Unterzeichnung des UNO-Vertrages über das Verbot von Kernwaffen aufgerufen, der am 22. Januar in Kraft tritt.


Alle Staaten, die den Vertrag noch nicht unterzeichnet oder ratifiziert hätten – „insbesondere die Atommächte“ – seien dazu aufgerufen, ihm beizutreten und „die Doktrin der nuklearen Abschreckung zu überdenken“, heißt es in dem Appell vom Mittwoch.

Vermeintliche Sicherheit

Die Logik der nuklearen Abschreckung suggeriere seit über 60 Jahren eine „vermeintliche Sicherheit“. Sie baue auf dem „unvorstellbaren Vernichtungspotential von Nuklearwaffen“ auf, so die Erklärung. Gerechter Friede erwachse „nicht aus der Furcht vor der totalen Zerstörung, sondern aus den Samen des Dialogs und des Miteinanders“, wird weiter festgehalten.

„Kein Konfliktgeschehen kann in unseren Augen jemals den Einsatz von Kernwaffen legitimieren. Ausdrücklich unterstreichen wir daher die Botschaft von Papst Franziskus, dass nicht nur der Einsatz, sondern bereits der Besitz solcher Waffensysteme unethisch ist.“

Die Erklärung ist von Bischof Heiner Wilmer SCJ, dem Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax, und Bischof Peter Kohlgraf, dem Präsidenten der Deutschen Sektion Pax Christi, unterzeichnet.


(pm – pr)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

20. Januar 2021, 17:10