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Österreich: Ordensspitäler gehen mit gutem Beispiel voran

Die 23 Ordensspitäler in Österreich haben damit begonnen, ihre Mitarbeiter gegen Covid-19 zu impfen - zum eigenen Schutz und um als „positives Vorbild“ die Bevölkerung von der Gratis-Impfung zu überzeugen.

Am Montag wurden im Wiener Göttlicher Heiland Krankenhaus 60 Mitarbeiter der hauseigenen Covid-Station - sie ist die größte der Bundeshauptstadt außerhalb des Wiener Gesundheitsverbunds - sowie der Intensivstation geimpft. Auch alle weiteren Mitarbeiter, die sich freiwillig melden, würden in den folgenden Wochen geimpft, hieß aus dem zur Vinzenz Gruppe gehörenden Spital am Dienstag in einer Aussendung.

Die Impfung schaffe nicht nur die Möglichkeit, sich selbst vor einer Erkrankung an Covid-19 zu schützen, sondern verringere auch das Infektionsrisiko jener, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, erklärte der ärztliche Direktor des „Göttlichen Heiland“, Primar Christoph Ausch. „Darüber hinaus hilft die Impfung die Pandemie möglichst rasch zu stoppen und führt zu einer Reduktion von Covid-Erkrankten mit den möglichen Spätfolgen der Infektion.“

„Sicherer Schutz bei geringem Risiko“

Auf der Covid-Station sei man täglich mit schweren Verläufen bei Patienten aller Altersgruppen konfrontiert, ergänzte deren Leiterin, Primaria Athe Grafinger. Die Impfung biete hier „sicheren Schutz bei geringem Risiko“.

Bei der Corona-Impfung ziehen Österreichs Ordensspitäler an einem Strang: Mit der Verfügbarkeit wirksamer Impfstoffe könne das Virus nun endlich wirksam bekämpft werden, weshalb man bei der Impfung der Mitarbeiter der Häuser an vorderster Stelle sein wolle, erklärte Adolf Inzinger, Vorsitzender der ARGE Ordensspitäler und Gesamtleiter der Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder.

85 Prozent der Ärzte lassen sich sofort impfen

Die Resonanz auf die anlaufenden kostenlosen Impfaktionen in den Ordensspitälern ist laut der Mitteilung sei sehr positiv: 85 Prozent des Ärztepersonals hätten bei einer internen Umfrage der Vinzenz-Gruppe angegeben, sich sofort impfen zu lassen, die restlichen 15 Prozent seien entweder bereits positiv gewesen oder müssten erst bestehende Allergien abklären. Zuerst werden Mitarbeiter mit Patientenkontakt geimpft, mit weiterer Verfügbarkeit von Impfstoffen solle das Angebot möglichst schnell auf die ganze Belegschaft ausgedehnt werden.

Nur eine Impfung könne die Corona-Pandemie dauerhaft bekämpfen, sagte Inzinger. Ausdrücklich stehe man zur Wirksamkeit der zugelassenen Präparate und empfehle diese allen Mitarbeitern. Durch Aufklärung und Berichte über den Verlauf der Impfaktion hoffe man, Unentschlossenen deren Bedenken nehmen zu können und darüber hinaus auch dazu beizutragen, „dass so viele Menschen wie möglich von der Gratis-Impfung Gebrauch machen“. So war am Montag auch im Spital der Elisabethinen in Graz eine Covid-Impfaktion angelaufen, beginnend mit den in der Betreuung der Corona-Patienten tätigen Mitarbeitenden.

(kap – sk)
 

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12. Januar 2021, 11:56