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Lebende Krippe in einer Kirche in Marokko Lebende Krippe in einer Kirche in Marokko 

D/Marokko: „Dieser Einsatz zeugt von Mut und Selbstlosigkeit“

Die Deutsche Bischofskonferenz hat den „mutigen und selbstlosen Einsatz“ des Generalvikars der Erzdiözese Rabat in Marokko gewürdigt. Für sein Engagement für Flüchtlinge hat Pfarrer Antoine Exelmans an diesem Donnerstag den Aachener Friedenspreis erhalten.

In einer Stellungnahme von diesem Donnerstag gratulierte der Vorsitzende der Migrationskommission und Sonderbeauftragte für Flüchtlingsfragen der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Stefan Heße, dem Diözesanpriester der Pfarrei Oujda an der algerischen Grenze. Dabei schildert Heße, der Exelmans im März in Rabat traf, eindrücklich das Wirken des Ausgezeichneten für die Opfer des Menschenhandels in dem Grenzgebiet.

„Im marokkanischen Oujda, einem Ort nahe der Grenze zu Algerien, halten die Schlepper die Migranten in kleinen Häusern gefangen. Ihnen werden die Pässe abgenommen und sie verharren dort oftmals ohne jede Versorgung. Meist sind sie den kriminellen Schlepperbanden schutzlos ausgeliefert“, berichtete Heße. „Doch dank des Engagements der Kirchengemeinde in Oujda und insbesondere von Pfarrer Exelmans werden immer wieder Menschen aus dieser Situation befreit.“

Hilfe mit hohem Risiko verbunden

Exelmans und auch die Gemeinde gingen für sich selbst „ein hohes Risiko ein, indem sie etwa 50 Schutzsuchenden regelmäßig in der katholischen Gemeinde in Oujda Zuflucht und Sicherheit gewähren – im Gemeindezentrum und auch im Kirchenraum. Die Neuankömmlinge werden mit viel Herz aufgenommen, alles wird mit ihnen geteilt. Dieser Einsatz zeugt von Mut und Selbstlosigkeit. Ich bin dankbar, dass dieses großartige Engagement mit dem Aachener Friedenspreis gewürdigt wird“, so Erzbischof Heße.

Der Aachener Friedenspreis wird seit 1988 alljährlich an zwei Menschen oder Gruppen vergeben, die im Einsatz an der gesellschaftlichen Basis für Frieden und Gerechtigkeit sowie zur Wahrung der Menschenrechte besondere Zivilcourage beweisen.

(pm – pr)
 

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10. Dezember 2020, 14:41