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D: Bischof Meier kritisiert Kreuze auf Corona-Demos

Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat die Verwendung von Kreuzen bei Corona-Demonstrationen kritisiert. „Das ist nicht nur eine Instrumentalisierung des Glaubens, das ist ein Verbiegen des Religiösen“, sagte Meier der „Augsburger Allgemeinen“. Kirchen und Christen müssten sich davon distanzieren.

Meier sagte, ihn erinnere das „an die islamfeindliche und nationalistische Pegida-Bewegung“. Auch dort seien „im Zeichen des Kreuzes“ dumpfe Parolen erklungen. „Querdenken klingt gut, aber Querdenken darf nicht dazu führen, dass wir die Sicherheit und körperliche Unversehrtheit unserer Mitbürger relativieren.“

„Fassungslos“ äußerte sich der Bischof darüber, dass bei solchen Demonstrationen auch Judensterne zu sehen seien, wodurch sich Protestierende mit den Verfolgten in der NS-Zeit verglichen. „Wir dürfen es nicht zulassen, dass derartige Symbole in diesen Kontexten missbraucht und irgendwann salonfähig werden. Das ist gefährlich“, sagte Meier.

Der Bischof fügte hinzu, dass er die Gefahr eines Auseinanderdriftens verschiedener Kräfte durchaus sehe, auch in der katholischen Kirche. Weihnachten sei in dieser Hinsicht die Chance, wesentlich zu werden. „Gott will, dass die Welt und die Kirche menschlicher werden.“

(kna - mg)

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06. Dezember 2020, 13:59