P. Karl Wallner (r.) bei einem Besuch in unserer Redaktion P. Karl Wallner (r.) bei einem Besuch in unserer Redaktion 

Österreich: „Mutbotschaften“ aus aller Welt nach Terror

Auf die weltweite Verbundenheit mit Österreich im Gebet nach dem Terroranschlag von Wien hat der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke („missio“), Pater Karl Wallner, hingewiesen.

Die enorme Anteilnahme und die vielen „Mutbotschaften“ aus allen Kontinenten seien ein starkes Hoffnungszeichen, sagte der Ordensmann bei der Sonntagsmesse in Wien. Weltweit sei dabei die Grundhaltung „Wir sind mit euch“ spürbar.

Im Kontakt mit Vertretern der Ortskirchen sei das Attentat in den jüngsten Tagen stets Thema gewesen, berichtete Wallner. Auch beim soeben von Papst Franziskus zum Kardinal ernannten Erzbischof der Hauptstadt Ruandas Kigali, Antoine Kambanda. Der Terror sei „traurig“, und leider sei man in seiner Heimat damit vertraut, habe ihm der afrikanische Kirchenmann, der sein Priesterstudium einst mit einer missio-Patenschaft absolviert hatte, in einer Videokonferenz gesagt. Ebenso jedoch auch, dass die Kirche seines Landes für den gesellschaftlichen Frieden in Österreich bete, denn: „Gebet und Liebe kennen keine Grenzen, und Friede ist stärker als alle Gewalt.“

Am Tatort des Anschlags in der Wiener Innenstadt
Am Tatort des Anschlags in der Wiener Innenstadt

Solidarität aus Pakistan und Burundi

Ähnlich hätten auch Vertreter der Caritas Pakistan, die ein Projektpartner von missio bei Corona-Maßnahmen ist, die unmenschlichen Akte verurteilt und erklärt, dass viele Menschen in Pakistan für die in Wien Getöteten und ihre Angehörigen sowie für die schnelle Genesung der Verwundeten beten würden. Die Caritas des muslimischen Landes sei „solidarisch mit Österreich und hofft, dass sich die Situation bald wieder normalisiert“, berichtete Pater Wallner.

Zu Beginn des Gottesdienstes wurde eine Videobotschaft von Abbé Giskard Hakiziama, Leiter eines Priesterseminars in Burundi, eingespielt. In dem ostafrikanischen Land bete man für Österreich und für die Menschen, „die nach dem Bösen trachten und Gott noch nicht kennengelernt haben“, erklärte der Regens von über 100 Priesteramtsanwärtern, der selbst in Deutschland promoviert hat. „Wir sind mit euch verbunden, beten für euch und hoffen, dass der Friede in euren Herzen einkehren kann“, so Hakiziama.

(kap – sk)
 

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09. November 2020, 13:11