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D: Priester verzichten auf höhere Bezüge

Priester und Kirchenbeamte im Bistum Fulda verzichten auf eine ab 2021 ursprünglich vorgesehene Gehaltserhöhung. Wie aus einer am Wochenende vom Bistum verbreiteten Medieninformation dazu hervorgeht, soll dies den Haushalt stabilisieren helfen.

„Die Haushaltssituation des Bistums Fulda hat sich durch Auswirkungen der Corona-Pandemie innerhalb kürzester Zeit dramatisch verschlechtert." Bedingt durch Kurzarbeit, Stundung von Einkommenssteuern, Insolvenzen oder zumindest spürbaren Gewinneinbrüchen bei Kirchensteuerzahlern muss das Bistum davon ausgehen, dass in diesem Jahr 2020 zwischen zehn und zwölf Millionen Euro weniger an Kirchensteuern eingenommen werden, als (Ende 2019) geplant.

Der Haushaltsplan 2021 soll – weil durch die Corona-Pandemie die weitere Einnahmen-Entwicklung derzeit schwer kalkulierbar ist – erst im März verabschiedet werden. Kirchensteuerrat und Bistumsleitung stimmten überein, dass deshalb bereits im März 2021 konkrete Sparkonzepte diskutiert und beschlossen werden sollen.

Einsparpotenzial von etwa 280.000 Euro pro Jahr

Bei der Suche nach Möglichkeiten, den Haushalt des Bistums zu stabilisieren, wird auf die ursprünglich geplante Anhebung der Bezüge der Priester und Kirchenbeamten (sowie der Dienstordnungs-Angestellten und Versorgungsempfänger ab 1.1.2021 um 1,4 Prozent) verzichtet. Das Einsparpotenzial aus diesem Verzicht liegt bei etwa 280.000 Euro pro Jahr.

Die negativen Auswirkungen der Pandemie werde das Bistum Fulda finanziell auch in den nächsten Jahren deutlich spüren - heißt es in einem Schreiben von Bischof Michael Gerber an die betroffenen Priester und Mitarbeitenden. Das Kirchensteuerniveau des Jahres 2019 wird - mit Blick auf den demographischen Wandel und die spürbar nachlassende Kirchenbindung - nach Prognosen von Experten wohl niemals mehr erreicht werden.

Bischof Gerber von Fulda
Bischof Gerber von Fulda

 

„Wir als Priester wollen in dieser Zeit ein Zeichen setzen“

Deshalb hat auch der Priesterrat entschieden, „dass wir als Priester in dieser Zeit ein Zeichen setzen wollen“. Gemessen am Gesamtvolumen des Bistumshaushaltes sei diese Einsparung zwar ein bescheidener Betrag. Doch dieser Beitrag könne auch „ein Zeichen der Solidarität mit denjenigen sein, die aufgrund von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit existenziell herausgefordert sind“, so der Sprecher des Priesterrates im Bistum, Michael Müller. Er verweist darauf, dass viele Priester schon bisher größere Teile ihres Gehaltes an Hilfswerke oder für gemeinnützige Zwecke spenden.

Bereits im Oktober waren bei einer Solidaritätsaktion der Geistlichen des Bistums Fulda für von der Corona-Krise besonders betroffene Menschen mehr als 35tausend Euro gesammelt worden. „Das ist ein echtes und starkes Zeichen der Solidarität in dieser besonderen Zeit“, erklärte Müller. Wo mancher Kontakt zum Schutz vor der Pandemie in den zurückliegenden Monaten nicht möglich war, sei es gut, sich auch auf diese Weise mit Betroffenen verbunden zu zeigen.

(bistum fulda – sk)
 

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29. November 2020, 14:52