Otto Neururer (1882-1940) Otto Neururer (1882-1940) 

Kinofilm über Tiroler Nazi-Märtyrer in den USA ausgezeichnet

Der österreichische Kinofilm über den von Nationalsozialisten ermordeten Tiroler Priester Otto Neururer ist beim „Hollywood Divine International Film Festival 2020“ in Pennsylvania mit zwei Filmpreisen ausgezeichnet worden.

Wie die „Bezirksblätter Tirol“ am Mittwoch berichten, wurde „Otto Neururer - Hoffnungsvolle Finsternis“ von Regisseur Hermann Weiskopf und Drehbuchautor Peter Mair als bester Spielfilm prämiert. Die Festivalverantwortlichen bezeichneten ihn als den „am meisten nachdenklich stimmenden Film“ des Festivals.

Der österreichische Kinofilm über den von den Nationalsozialisten ermordeten Tiroler Priester wurde zuvor bereits beim renommierten „International Catholic Film Festival - Mirabile Dictu“ im Vatikan und in England beim „Southampton International Film Festival“ als „Bester Spielfilm“ prämiert. Hauptdarsteller Heinz Fitz wurde von der Jury als „Bester Schauspieler“ geehrt.

Publikumsliebling Ottfried Fischer spielt die Hauptrolle des Pfarrers Anton und hat den Film koproduziert. Ein weiterer bekannter Volksschauspieler, Karl Merkatz, ist in der Rolle des Brixener Fürstbischofs Josef Altenweisel zu sehen.

Im KZ Buchenwald ermordet

Weil Otto Neururer als damaliger Pfarrer von Götzens in Tirol einer jungen Frau von der Ehe mit einem aus der Kirche ausgetretenen geschiedenen Nationalsozialisten abriet, wurde er am 15. Dezember 1938 von der Gestapo verhaftet. Im KZ Buchenwald wurde der Priester für verbotenen Glaubensunterricht brutal bestraft: Man hängte ihn nackt und kopfüber an den Füßen auf, 36 Stunden dauerte sein qualvoller Todeskampf.

Otto Neururer ist als erster österreichischer Priester in einem Konzentrationslager von den Nazis ermordet worden.

Als ihn Papst Johannes Paul II. am 24. November 1996 seligsprach, sagte er: „Pfarrer Otto Neururer wird uns immer an die Heiligkeit der Ehe erinnern, für die er ins Gefängnis ging, und an die Treue zum priesterlichen Dienst, weswegen er ermordet wurde. Sein Zeugnis berührt somit zwei Säulen des christlichen Lebens.“

(kap/vaticannews - skr)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

14. Oktober 2020, 15:43