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Schweizer Bischöfe: „Wirtschaft braucht Menschenrechte“

Die Schweizer Bischofskonferenz hat zusammen mit der evangelisch-reformierten Kirche der Schweiz eine Stellungnahme zur sogenannten Konzernverantwortungsinitiative (KVI) vorbereitet. Am 29. November stimmen die Schweizer darüber ab, ob Konzerne mit Sitz in der Schweiz die Menschenrechte und internationale Umweltstandards auch außerhalb der Schweiz zu respektieren haben.

In ihrer gemeinsamen Stellungnahme bringen die katholischen Bischöfe und die Vertreter der reformierten Kirchen „einige grundlegende theologisch-ethische Überlegungen“ zur Sprache. Die Stellungnahme sei als Orientierungshilfe für die bevorstehende Abstimmung gedacht.

Verantwortung übernehmen

Darin teilen die Kirchenvertreter die Sorgen der Initianten der Konzernverantwortungsinitiative (KVI). Darin wird gefordert, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Konzerne mit Sitz in der Schweiz sollen für verursachte Schäden an Mensch und Natur geradestehen.

Die Befürworter der Initiative gründeten ihre Anliegen auf zwei zentrale Punkte der biblischen Botschaft: Nächstenliebe und Bewahrung der Schöpfung. Die Kirche habe eine Verantwortung, für diese Grundsätze einzustehen - und zwar weltweit, heißt es in dem Schreiben.

Die KVI schlage einen politischen Weg vor, um Menschenrechtsverletzungen besonders gegenüber den ärmsten und wehrlosesten Menschen zu bekämpfen. Die Beurteilung der politischen Abstimmungsfrage sei dem Sachverstand der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger anheimgestellt. Sie seien ihrem eigenen Gewissen verpflichtet, betont die gemeinsame Stellungnahme.

(vatican news/pm – mg)

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09. Oktober 2020, 10:37