Bischof Georg Bätzing bei einem Rom-Besuch Bischof Georg Bätzing bei einem Rom-Besuch 

D: Bischöf Bätzing wird mit Kleruskongregation über Pfarreireform reden

Die jüngste Vatikan-Instruktion zu Pfarreien hat in der Kirche in Deutschland gemischte Reaktionen hervorgerufen; auch Bischöfe äußerten offen Kritik. Jetzt wird bekannt, dass es zu diesem Thema einen Briefwechsel zwischen dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Georg Bätzing, und dem Vatikan gegeben hat.

DBK-Sprecher Matthias Kopp erklärte am Montag, der Präfekt der Kleruskongregation, Kardinal Beniamino Stella, habe „vor wenigen Tagen“ schriftlich auf „Überlegungen“ von Bischof Bätzing geantwortet. Stellas Brief enthalte „theologische und kirchenrechtliche Hinweise zur Sendung der Pfarrgemeinden“.

Veröffentlicht wurde der Brief aus dem Vatikan bislang nicht. Er soll zunächst „in der Bischofskonferenz besprochen“ werden; Vertreter der DBK wollten außerdem mit Vertretern des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken (ZdK) darüber reden.

Bätzing: Kongregation soll auch mit Laien sprechen

Zugleich will Bätzing auch das Gespräch mit Rom suchen. Kardinal Stella hatte angesichts der Reaktionen aus Deutschland Gesprächsbereitschaft signalisiert. Nun erklärte Kopp, in Rom solle „ein Gespräch mit der Kongregation geführt werden“. Dabei wolle die Kleruskongregation aber zunächst nur „mit Vertretern der deutschen Bischöfe“ reden. Der Bischofssprecher wörtlich: „Es bestehen bereits Kontakte mit der Kongregation, um ein erstes zeitnahes Gespräch zu führen.“

Bätzing, der auch Bischof von Limburg ist, will es aber nicht beim Austausch von Bischöfen unter sich belassen. Ihm erscheint, wie das Statement vom Montag ausdrücklich vermerkt, auch ein Gespräch Kardinal Stellas oder anderer Verantwortlicher der Kleruskongregation „mit dem Präsidium des Synodalen Weges der Sache nach angemessen“. Darauf will er im Vatikan dringen.

(pm – sk)

Kardinal Stella leitet die Kleruskongregation
Kardinal Stella leitet die Kleruskongregation

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26. Oktober 2020, 10:42