Frauen in der Kirche Frauen in der Kirche 

Deutsche Autorin Florin an Frauen: Erfahrungen mit Kirche aufschreiben

Die Religionsjournalistin und Autorin Christiane Florin fordert Frauen auf, negative Erfahrungen mit Kirche zu teilen. Vor allem Betroffene im Alter von 80 oder 90 Jahren sollten ihre Erinnerungen und Erfahrungen von Machtmissbrauch durch die Kirche aufschreiben oder aufschreiben lassen.

Dies könne verhindern, dass die Kirchengeschichte eine „Männergeschichte" und vom 20. Jahrhundert vor allem das Konzil in Erinnerung bleibe, sagte die Autorin von Büchern wie „Weiberaufstand" und „Wie ich versuche, katholisch zu bleiben" am Wochenende bei einem Online-Vortrag der internationalen Initiative „Voices of Faith", wie das Schweizer Portal kath.ch berichtete.

Eine Kirchengeschichte, die auch die Stimme der Basis ernst nehme, gebe es bisher nicht, merkte florin an. „All die Geschichten vom ganz alltäglichen Machtmissbrauch gerade gegenüber Frauen werden nicht aufgeschrieben", kritisierte die Moderatorin der Religionssendung „Tag für Tag" Deutschlandfunks.

Frauen dürften in der Kirche keine Macht ausüben, würden aber Opfer von Machtmissbrauch durch Kleriker, sagte sie. Damit dies aufhöre, müssten Frauen lernen zu widersprechen und für Gleichberechtigung eintreten. „Die Frauen in der Kirche müssen sich viel stärker solidarisieren und auch mit weltlichen Feministinnen zusammenarbeiten", forderte Florin.

(kna - gs)

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11. Oktober 2020, 17:22