Kardinal Woelki: „Dem Wort Gottes nichts hinzufügen”

Kardinal Rainer Maria Woelki hat bei der Vollversammlung der Deutschen Bischofkonferenz davor gewarnt, „dem Wort Gottes etwas hinzuzufügen, um es angenehmer zu machen”. Die Folgen eines solchen Verhaltens führe die Lesung aus dem Alten Testament vor Augen: „du stehst als Lügner da“, so der Kölner Erzbischof beim Gottesdienst an diesem Mittwochmorgen in Fulda.

Wenn die Bischöfe das Wort Gottes verkünden, würden sie „nicht überall freudig aufgenommen”, räumte Woelki ein. Es brauche Vertrauen und Gott, denn auch heute sei es „ein Wagnis, das Evangelium zu verkünden”, eines allerdings, das sich lohne einzugehen, „einfach deshalb, weil es Gottes Wort ist”.

Die deutschen Bischöfe tagen bis Donnerstag in Vollversammlung in Fulda. Sie ringen gemeinsam mit Laien um Reformen der Kirche, wie sie der Synodale Weg bündelt. Nur am Gewohnten festzuhalten, bringe „die Gefahr der Selbstverholzung“ mit sich, hatte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, am Dienstagabend in seiner Predigt formuliert.

Dank aus dem Vatikan

Der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nicola Eterović, sprach in seinem Grußwort von einem „notwendigen Mentalitätswechsel” dank einer Umkehr hin zu Christus. „Es geht um unsere Art zu sein, zu leben und zu handeln und um die Verkündigung des Evangeliums des Lebens und den Liebesdienst am Nächsten”, so der päpstliche Diplomat. Ausdrücklich dankte Eterović der Deutschen Bischofskonferenz, den deutschen Diözesen, weltkirchlichen Hilfswerken und Ordensgemeinschaften für ihre weltkirchliche Solidarität im Zug der Corona-Krise.

(vatican news – gs)

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23. September 2020, 10:21