Laien in einer Kirche Laien in einer Kirche 

D: Im Verbandsrat arbeiten Laien und Bischöfe gemeinsam

Für mehr Beteiligung von Laien in der katholischen Kirche wurde 2019 der Verbandsrat gegründet, der den Verband der deutschen Diözesen berät. In dem Gremium arbeiten Laien und Bischöfe gemeinsam. Wie das genau funktioniert, dazu haben unsere Kollegen vom Kölner Domradio mit Hildegard Müller, Vorsitzende des Verbandsrats für den Verband der Diözesen Deutschlands (VDD), befragt.

Der VDD nimmt die Aufgaben wahr, die ihm von der Deutschen Bischofskonferenz im rechtlichen und wirtschaftlichen Bereich übertragen sind. Müller sagt gegenüber dem Domradio, dass der neue Verbandsrat bereits in der ersten Sitzung mit den wichtigsten Themen eingestiegen sei. Es liege eine große Aufgabe vor den Mitgliedern des Verbandsrats, gerade weil die wirtschaftliche Lage eine derzeit wichtige Herausforderung darstelle. Der Vorsitzende des Verbandsrates ist der Würzburger Bischof Franz Jung. Müller ist seine Stellvertreterin und kommt aus dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).

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Gute Atmosphäre

Die Atmosphäre sei sehr konstruktiv. Es sei offen und fair miteinander gesprochen worden. Das Gremium sei sehr repräsentativ und habe „eine gute Mischung“ aus Fachexperten und Kirchenvertretern. „Die Kirche ist in einer schwierigen Zeit“, so Müller. Das habe einerseits mit der wirtschaftlichen Lage zu tun, aber andererseits auch mit der Rolle der Kirche in der Gesellschaft an sich, so Müller. Sie nannte hierbei die Herausforderung der Kirchenaustritte. Hinzu kämen auch Themen, die viele Gläubige verunsichern, wie beispielsweise die Missbrauchsfälle. Zum Prozess des Synodalen Weges hingegen sagte sie, es gehe darum, wie partizipativ die Kirche heute sei.

„konzentriert und fachgerecht arbeiten“

Der VDD werde diese Themenbereiche nicht inhaltlich beraten, „aber die Aufgabe haben, die finanziellen Rahmenbedingungen für den Dialog und das neue Miteinander zu stellen“. Zwar seien die Mehrheit der Mitglieder des Verbandsrats Männer, doch das Geschlecht spiele bei den Gesprächen keine Rolle, so Müller weiter. „Es geht vielmehr darum, dass wir konzentriert und fachgerecht arbeiten“, erläutert sie.

(domradio – mg)

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05. September 2020, 11:02