Wegen der Corona-Pandemie fand das Gedenken in Hiroshima vor allem online statt Wegen der Corona-Pandemie fand das Gedenken in Hiroshima vor allem online statt 

D: „Die biblische Friedensversion Wirklichkeit werden lassen“

Mit der Erinnerung an die Zerstörung von Hiroshima und Nagasaki vor 75 Jahren „lassen wir uns in die Pflicht nehmen, aus der biblischen Friedensversion Wirklichkeit werden zu lassen“.

Das sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, der auch Präsident der katholischen Friedensbewegung pax christi in Deutschland ist, am Donnerstagabend bei einem Friedensgebet in der Ruinenkirche St. Christoph in Mainz. Kohlgraf bezeichnete den im Gottesdienst vorgelesenen Prophetentext vom Friedensfürsten (Jes 9,16) als „umfassende Vision einer unerbittlichen Hoffnung“.

Wörtlich sagte der Bischof: „Es geht nicht nur um Verbote von Waffen. Es geht um aktive Friedensarbeit, im Großen wie im Kleinen. Es geht um das Teilen und das Leben der biblischen Vision vom Frieden und um die konkrete Nachfolge des Friedenskönigs. Wir nehmen die Einladung an, der Sehnsucht Gottes nach einer Welt des Friedens Raum zu geben. Und wir lassen uns auch die prophetische Aufgabe nicht nehmen, menschliche Machtdünkel anzufragen und an den wahren König des Friedens zu erinnern: in Wort und Tat.“

„Keine berauschende Vertröstung“

Kohlgraf brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass die biblische Vision den Einzelnen und damit die ganze Welt verändern möge: „Vielleicht spüren wir plötzlich, dass ein Prophetentext keine berauschende Vertröstung ist, sondern eine Energie werden kann, die dazu hilft, selbst immer wieder neu zu werden, aufzubrechen in eine Welt des Friedens, im Kleinen wie im Großen.“

(pm bistum mainz – sk)
 

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07. August 2020, 11:23