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D: Alle vier Foren des Synodalen Wegs sind jetzt startklar

Ab sofort sind alle vier Foren des Synodalen Wegs voll arbeitsfähig. Als letzte Arbeitsgruppe wählte das Forum zu priesterlicher Lebensform mit dem Münsteraner Bischof Felix Genn und Stephan Buttgereit, Generalsekretär des SKM-Fachverbandes für Menschen am Rande, zwei Vorsitzende. Das gaben die Organisatoren am Dienstag in Bonn bekannt.

Mit dem Synodalen Weg wollen die deutschen katholischen Bischöfe und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) über die Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland beraten. Ein Ziel ist, nach dem Missbrauchsskandal verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Die Initiative, die es in dieser Form in der katholischen Kirche noch nie gab, war ursprünglich auf zunächst zwei Jahre angelegt. Wegen der Corona-Pandemie wird der Synodale Weg allerdings nach derzeitigem Planungsstand nicht im Oktober 2021, sondern im Februar 2022 enden.

Die vier Foren sollen die Synodalversammlungen, das höchste Gremium des Synodalen Weges, inhaltlich vorbereiten. Neben der Arbeitsgruppe zu priesterlicher Lebensform widmen sich die Foren den Themen Sexualmoral, Macht sowie der Rolle der Frauen. Vorsitzende dieser Arbeitsgruppen sind der Aachener Bischof Helmut Dieser und die Vizepräsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes, Birgit Mock (Sexualmoral), der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck und ZdK-Vizepräsidentin Claudia Lücking-Michel (Macht) sowie der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode und die Münsteraner Theologin Dorothea Sattler (Rolle der Frauen).

Nächste wichtige Etappe auf dem Synodalen Weg sind fünf Regionalkonferenzen, die Anfang September in Berlin, Dortmund, Frankfurt, Ludwigshafen und München stattfinden sollen.

Papst Franziskus hatte im Juni 2019 ein „Schreiben an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland" gerichtet. Darin lobt er den Einsatz und die Reformbemühungen der deutschen Gläubigen, mahnt aber auch die Einheit mit der Weltkirche an. Leitkriterium der Erneuerung müsse die Evangelisierung sein. Der Brief hatte in Deutschland unterschiedliche Deutungen hervorgerufen.

(kna – gs)

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14. Juli 2020, 17:56