Archivbild: Dominikanerschwestern aus Kroatien Archivbild: Dominikanerschwestern aus Kroatien 

Schweiz: Dominikanerinnen steigen ins Kosmetikgeschäft ein

Leinsamen, Hanf, Brennnesseln und weitere Wirkstoffe enthalten die Produkte, die das Kloster der Dominikanerinnen im freiburgischen Estavayer-le-Lac seit Anfang Jahr verkauft. Die Einnahmen seien wegen der Corona-Krise willkommen, berichtet kath.ch an diesem Freitag.

„Ein Duft mit süßem und würzigem Charme, ein berauschender orientalischer Duft, der Sie in die Traumwelt von Tausend und einer Nacht einlädt.“ So lautet die Umschreibung des Parfums „Karité oriental“.

Die Ordensfrauen wissen, was ein guter Duft ist. Bei der Beschreibung des Produkts „Karité oriental“ schlagen sie gleich die Brücke ins südfranzösische Grasse. Der Ort gilt als Wiege der französischen Parfumindustrie.

Vielversprechend tönen auch die Angaben zu einem weiteren Produkt: „Eine moschusartige und leicht blumige Note für einen zarten, beruhigenden und eleganten Duft.“

Willkommene Einkünfte

Etwas über ein Dutzend Produkte sind bereits im Angebot. Dieses reicht von Seifen über Pflegeöle bis zu Lippenbalsam und Parfüm. Im Moment seien die Produkte „eher einfach“, erklärte Schwester Isabelle gegenüber der Freiburger Zeitung „La Liberté“.

Schwester Isabelle trägt gemeinsam mit Schwester Marie-Jean die Verantwortung für die Produktion. Sie hofft, dass das Kloster in einer nahen Zukunft auch Zahnpasta und Produkte, die keinen Abfall abwerfen und keine Allergene enthalten, herstellen kann.

Die Ordensfrauen haben Anfang 2020 ihre neue Produktion unter dem Label „Le monastère – dominicaines-swiss made“ angefahren, schreibt die Zeitung. Die handwerklich in kleinen Mengen herstellten Produkte bildeten Einnahmen, die „sehr willkommen sind“, so Schwester Isabelle. Denn der Rückgang bei den Übernachtungen im Kloster, die das finanzielle Rückgrat der Ordensfrauen bilden, sei wegen der Corona-Pandemie beträchtlich.

Auch kirchliche Zielgruppe

Verkauft werden die Produkte im Klosterladen, auf Märkten und online. Der Web-Auftritt ist professionell gestaltet und gibt unter anderem auch Einblick in die Zielgruppe, welche die Dominikanerinnen im Auge haben.

Neben „Frau“ und „Herr“ bietet das Bestellformular als Anrede auch die Begriffe „Schwester“, „Pfarrer“, „Bruder“ und „Pfarrei“ an.

Aktuell sind gemäß der Zeitung zwei der elf Schwestern des Klosters für die Produktion verantwortlich. Schwester Marie-Jean bringt Erfahrung aus ihrer Jugend mit: Gemeinsam mit der Mutter produzierte sie bereits Seife.

(kath.ch - mg)

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24. Juli 2020, 12:00