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D: Besteuerung von „Krisengewinnern“

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) fordert eine stärkere finanzielle Beteiligung der Weltwirtschaft am Kampf gegen die Corona-Pandemie.


Unternehmen wie der Internet-Händler Amazon hätten in unglaublichem Ausmaß von der Krise profitiert, sagte Müller am Wochenende im „Interview der Woche“ des Bayerischen Rundfunks. „Der Besitzer von Amazon ist seit Januar bis heute 35 Milliarden Euro reicher geworden.“ Problematisch sei, dass die Firma fast keinen Euro Steuern zahle.

Deutschland soll sich für Besteuerung einsetzen


Müller erwartet sich von Deutschlands Europäischer Ratspräsidentschaft eine Besteuerung solcher Krisengewinner. „Es ist nicht so, dass die Hilfen dem einfachen Bürger aus der Tasche gezogen werden müssen“, sagte der Minister.

Zugleich bedauerte er, dass der politische Wille für eine echte Finanztransaktionssteuer in Europa fehle. Dadurch könnten 100 Milliarden Euro für den europäischen Haushalt eingenommen werden. Mit dieser Summe ließe sich das Hungerproblem in Entwicklungsländern lösen.

In globales Gemeinwohl investieren

Papst Franziskus hat in seiner Sozialenzyklika Laudato si Ansätze für eine ethisch gestaltete Weltwirtschaft vorgelegt. Zu kirchlichen Vorschlägen in diesem Kontext gehören etwa der Ruf nach mehr Steuergerechtigkeit und Solidarität mit den Ärmsten sowie allgemein Investitionen in das globale Gemeinwohl.  

(kna/vatican news – pr)

 

 

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28. Juni 2020, 16:10