Der Trierer Bischof Stephan Ackermann Der Trierer Bischof Stephan Ackermann  

D: Teilsieg für Trierer Pfarreireform

Die Macher der Trierer Pfarreireform können Hoffnung schöpfen: Die vatikanische Kleruskongregation hat eine Beschwerde, die Mitglieder der Priestergemeinschaft „Unio Apostolica“ gegen das Umsetzungsgesetz zur Diözesansynode eingereicht hatten, zurückgewiesen.

Das teilte das Bistum Trier am Freitag mit. Die Priestergemeinschaft hatte Mitte Oktober 2019 Beschwerde gegen ein teilkirchliches Gesetz eingelegt, bevor Bischof Stephan Ackermann Mitte November die Dekrete zur Errichtung von 15 neuen Pfarreien erlassen hatte.

Die Prüfung einer Beschwerde über ein teilkirchliches Gesetz liegt jedoch nicht in der Zuständigkeit der Kleruskongregation, sondern beim Päpstlichen Rat für die Gesetzestexte. Diese Prüfung wurde auf Bitte einer Gruppe von Gläubigen bereits aufgenommen. Der Rat will die Konformität des Gesetzes mit dem Kirchenrecht zu prüfen.

Gespräche in Rom geplant

Mit der Entscheidung der Kleruskongregation ist die Überprüfung des Umsetzungsgesetzes noch nicht beendet. Kardinal Stella hat gegenüber Bischof Ackermann erneut betont, dass er die angefragten Gespräche für sehr sinnvoll hält und der Kongregation an einer Vertiefung des Themas gelegen sei.

Laut dem Präfekten sei über folgende Themen zu reden: Rolle und Stellung des Pfarrers in der Pfarrei der Zukunft; der priesterliche Dienst in der Pfarrei der Zukunft sowie die Gestalt der Pfarrei der Zukunft mit ihren Organen und Gremien. Bischof Ackermann hatte bereits im Januar erklärt, dass er zu diesen Fragen einen Gesprächsbedarf von römischer Seite erwarte.

Aus bisher 887 Pfarreien sollen 35 Großpfarreien werden

Der Gesprächstermin in Rom steht noch nicht fest, soll aber in den kommenden Wochen stattfinden, sobald eine Reise nach Rom möglich ist.

Die im Bistum Trier geplante Reform zielt auf neue Strukturen und inhaltliche Schwerpunkte von Seelsorge und religiösem Leben. Die Reform sieht vor, dass die bisherigen 887 Pfarreien im Bistum zu 35 Großpfarreien zusammengelegt werden, die von einem Team aus einem Pfarrer und zwei Laien geleitet werden sollen. Die anderen Priester haben in der angedachten Struktur keine Leitungsfunktion auf Ebene der Pfarrei. Ursprünglich hätten im Januar 15 "Pfarreien der Zukunft" starten sollen, die weiteren 20 sollten ein Jahr später folgen.

(bistum trier/kna – sk) 
 

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15. Mai 2020, 12:34