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Bertram Meier, der designierte Bischof für Augsburg (Foto Nicolas Schnall) Bertram Meier, der designierte Bischof für Augsburg (Foto Nicolas Schnall) 

D: Alte Menschen nicht vom Gottesdienst ausschließen

Der designierte Bischof von Augsburg, Bertram Meier, hofft, dass im Mai öffentliche Gottesdienste wiederaufgenommen werden können. „Was mir nicht gefällt, ist der Zungenschlag vom Gottesdienstverbot“, sagte er in einem Gespräch mit der Kirchenzeitung des Bistums.

„Gottesdienste in Familien, als Ehepaar waren nie verboten“, so Meier. „Laien können auch allein beten.“ Es freue ihn sehr, „dass viele ihre Wohnung als Hauskirche neu entdecken“. Beim Nachdenken über die Art und Weise, wie öffentliche Gottesdienste wieder losgehen können, setzt er auf einen „ökumenischen Schulterschluss“ und ein gemeinsames Vorgehen der katholischen Bistümer in Bayern.

Meier wünscht sich klare Regeln für den Kommunionempfang

Der designierte Bischof von Augsburg sprach sich für „klare Regeln für den Empfang der Heiligen Kommunion“ aus, „ohne in eine kleinteilige ‚Corona-Kasuistik‘ zu verfallen“. Deutlich warnte er vor einem Ausschluss von Senioren vom Gottesdienst wegen ihrer höheren Corona-Anfälligkeit; die Kirche sei keine „Zwei-Klassen-Gesellschaft“.

„Es muss schon noch die nötige Eigenverantwortung gewahrt bleiben. Corona darf unsere alten Menschen – gerade in der religiösen Praxis, die für sie wichtig ist – nicht entmündigen.“

(katholische sonntags-zeitung – sk)
 

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23. April 2020, 11:48