Bischof Josef Marketz von Gurk Bischof Josef Marketz von Gurk 

Österreich: Gurk setzt zur Fastenzeit Versöhnungsimpulse

Die katholische Kirche in Kärnten startet anlässlich der am Mittwoch beginnenden vorösterlichen Fastenzeit eine Reihe von Gesprächsabenden, bei denen es um die Themen Konfliktbewältigung, Vergebung und Versöhnung geht.

Das Eingeständnis von Schuld und deren Vergebung sind grundlegende Kennzeichen christlichen Lebens: Darauf haben Theologen der Diözese Gurk-Klagenfurt hingewiesen. Sie stehen - wie auch eine begleitende Broschüre - unter dem Titel „Knoten lösen - Beziehung knüpfen. In der Kraft des Heiligen Geistes Versöhnung und Neubeginn wagen“.

Genauso wie die Entschlackung des Körpers sei auch das „Aufräumen von Geist und Seele“ Ziel der Fastenzeit, erklärten die beiden Initiatoren, Michael Kapeller vom Institut für kirchliche Ämter und Dienste und der Diözesan-Referent für Bibel und Liturgie Klaus Einspieler, in einer Aussendung der Diözese. Bei diesem „Frühjahrsputz für die Seele“ gehe es gleichermaßen um die eigene Gottesbeziehung, die Lebensgestaltung und um den Umgang mit Mitmenschen. Unversöhnte persönliche, familiäre oder berufliche Konflikte könnten nämlich oft noch Jahre später für innere Unruhe und Unordnung sorgen.

Die Broschüre gibt in ihren sieben Kapiteln („Würdigen“, „Aufdecken“, „Vertrauen“, „Umkehren“, „Vergeben“, „Versöhnen“ und „Neu beginnen“) konkrete Impulse zur Konfliktbewältigung und „Orientierungspunkte am Weg der Versöhnung“, jeweils ausgehend von einem biblischen Text. Dadurch sollen „Knoten lokalisiert, wahrgenommen und in weiterer Folge gelöst sowie neue Beziehungen geknüpft“ werden. Versöhnung brauche immer auch das Gegenüber, unterstrich Kapeller: „Jenen, der die Bitte um Vergebung annimmt und bereit ist, den Weg eines neuen versöhnten Miteinanders zu wagen.“

(kap – mg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

24. Februar 2020, 10:28