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Luxemburg: Sechs Missbrauchsfälle 2019 registriert

Das Erzbistum Luxemburg hat über die Zahl der im Vorjahr gemeldeten Fälle sexuellen Missbrauchs informiert. 2019 hätten sechs Personen sexuelle Gewalt im kirchlichen Raum bei der Anlaufstelle für Missbrauchsopfer der katholischen Kirche gemeldet, teilte die Erzdiözese mit.

Die Übergriffe sollen sich in den 1940er, 1960er und 1970er Jahren ereignet haben. In vier Fällen waren die Opfer männlich, in zwei Fällen weiblich. Alle Betroffenen waren zum Zeitpunkt der Übergriffe zwischen sechs und zwölf Jahren alt. Drei Priester bzw. Ordensmänner sowie eine weitere Person wurden als Täter benannt. Die mutmaßlichen Täter sind mittlerweile verstorben. In vier Fällen waren ein Heim oder Internat und in zwei Fällen eine Kirche Ort der Übergriffe. Alle Missbrauchsfälle wurden der Staatsanwaltschaft gemeldet.

2019 hat die Anlaufstelle für Missbrauchsopfer insgesamt zehn Kontakte gezählt. Neben dem Kontaktmotiv der innerkirchlichen sexuellen Gewalt in Luxemburg wurden in sieben Fällen physische Gewalt sowie vier Mal emotionale Misshandlungen als Motiv genannt (Mehrfachnennung möglich). In einem weiteren Fall handelte es sich um sexuelle Gewalt im innerkirchlichen Kontext im Ausland.

In zwei Fällen erfolgte eine Auszahlung als „Anerkennung des erlittenen Leids“. Kardinal Jean-Claude Hollerich, der Erzbischof von Luxemburg, bitte alle betroffenen Opfer aufrichtig um Verzeihung für das ihnen zugefügte Leid und die Folgen des Missbrauchs, heißt es in der Mitteilung. 

(pm)

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13. Februar 2020, 14:38