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Ein Auto fuhr in Hessen in einen Karnevalsumzug Ein Auto fuhr in Hessen in einen Karnevalsumzug 

D: Bischof ruft nach Auto-Attacke zu Solidarität auf

Mit einem ökumenischen Gottesdienst ist im deutschen Volkmarsen der Verletzten der Auto-Attacke auf den Faschingsumzug vom Rosenmontag gedacht worden. Repräsentanten von Kirche und Staat haben die Menschen bei der Feier dazu aufgerufen, nun noch stärker zusammenzuhalten.

Aufruf zu Solidarität

Bei dem Gottesdienst sprach Ortspfarrer Martin Fischer von einer „irrsinnigen Tat". Der Fuldaer katholische Bischof Michael Gerber rief die mehr als 600 Gottesdienstbesucher zu Solidarität auf: „Halten Sie zusammen, hören Sie einander zu. Halten Sie Trauer und Schmerz miteinander aus." Der Täter werde sich vor Gericht und vor Gott verantworten müssen, sagte der Bischof und bat eindringlich: „Lassen Sie sich nicht von Hass und Zorn verleiten zu weiterer Gewalt."

Die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Beate Hofmann, sagte, es gebe keine einfache Antwort, warum sich die Dinge ereignet hätten. Sie sei davon überzeugt, dass Gott die Klagen höre. „Und Gott stellt uns Menschen an die Seite, die jetzt da sind, begleiten, zuhören, aushalten."

Der Angst nicht nachgeben

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) sagte bei dem ökumenischen Gottesdienst, noch sei das Motiv des Täters unbekannt. „Aber alle Täter, egal welches Motiv sie hatten, haben immer ein Ziel: Sie wollen unser friedliches und durchaus auch fröhliches Gemeinwesen zerstören." Es gelte aber, der Angst, die solche Täter schüren wollten, nicht nachzugeben.

Ein Autofahrer aus Volkmarsen war am Montag offenbar gezielt in den örtlichen Karnevalsumzug gerast. Dabei wurden nach Polizeiangaben 52 Menschen verletzt, darunter 18 Kinder. Der Fahrer des Pkw wurde noch vor Ort festgenommen.

(kap – mt) 

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26. Februar 2020, 11:28