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Pater Bernd Hagenkord arbeitete lange Zeit als Vatikanjournalist Pater Bernd Hagenkord arbeitete lange Zeit als Vatikanjournalist 

Synodaler Weg: „Das mit der Freude ist so eine Sache…“

Freude als Grundtonus des Debattierens, Nachdenkens, Denken und Betens – zu dieser Haltung beim Synodalen Weg hat der Geistliche Begleiter der Reformdebatte die Synodalen ermutigt. Pater Bernd Hagenkord predigte zum Auftakt der Ersten Synodalversammlung am Freitagmorgen in Frankfurt.

Hagenkord ist einer von zwei geistlichen Begleitern der Debatte, bei der sich Laien und Bischöfe über Reformfragen der katholischen Kirche austauschen.

Weg zur Freude freiräumen

In seiner Predigt ging Hagenkord vom Brief des Apostels Paulus an die Philipper aus (4, 4-9), in dem dieser dazu aufruft, sich „in Gott“ zu freuen. Der Jesuit nahm in seiner Predigt innere Widerstände, die sich im Kontext der Reformdebatte aufbauen, in den Fokus.

„Das mit der Freude ist so eine Sache...“

„Das mit der Freude ist (…) so eine Sache, auch wenn wir sie als christliche Grundhaltung verstehen. Dieser Freude steht oftmals etwas im Weg. Wir sind sogar genau deswegen hier zusammengekommen, weil es zwischen uns und der Freude Hindernisse gibt. Wie kommen wir also zu der Freude, zu der Paulus uns aufruft?“, fragte Hagenkord in seiner Predigt. 

Frieden ist ein Raum, Freude auch

„Freude in Gott“ bedeute nicht ein „Abrufen von Gefühlen, erzwungene Heiterkeit, Liebe auf Kommando“ oder gar „der Befehl zur Vergebung“, so Hagenkord. Er ermutigte dazu, Freude als „christliche Grundhaltung“ und einen „Raum“ zu begreifen, in dem der Synodale Weg gelingen kann:

„Sich in Gott freuen gibt uns den Grund der Freude an, die Ermöglichung der Freude, die Quelle. Sie ist der Raum, in dem wir leben. Und in dem wir hier debattieren, sprechen, diskutieren, hören, schreiben, denken, beten.“

Bleibt sichtbar, bringt euch ein

Wesentlich dabei seien Offenheit und Demut, betonte er weiter. Bei dem Dialog der Bischöfe und Laienvertreter gehe es darum, sich zu öffnen und die andere Seite „teilhaben zu lassen an dem, was uns bewegt“.

Dazu gehöre auch, „sichtbar“ zu bleiben, appellierte Hagenkord, der die versammelten Kleriker und Gläubigen aufrief, sich einzubringen und nicht innerlich aus dem Dialog auszusteigen: „Nicht sich einschließen, sondern sichtbar bleiben. Das meint nicht Taktik und Berechnung, sondern will Ausdruck dessen sein, was Christus vorgelebt hat. Auch in Zeiten, in denen das mit der Freude nicht einfach oder nicht naheliegend ist.“

Demut kultivieren

Weiter riet er davon ab, „um sich selber zu kreisen“ und allein „auf die eigene Stärken zu bauen, als ob alles von unseren Sorgen und Kräften abhinge“. Es gehe darum, „mit Dank zu bitten, in jeder Lage“, „immer auf Gott zu bauen“. Diese Haltung müsse durchaus aktiv kultiviert werden, gab der Jesuit zu bedenken: Es gehe darum, sie zu „bewachen“ und zu „bewahren“.

(pm – pr)

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31. Januar 2020, 10:47