Erste Plenarsitzungen des Synodalen Wegs finden Ende Januar in Frankfurt statt Erste Plenarsitzungen des Synodalen Wegs finden Ende Januar in Frankfurt statt 

Synodaler Weg: „Die Diskussion müssen wir alle führen“

Der Erfolg des von Bischofskonferenz und Zentralkomitee der Katholiken eingeleiteten Synodalen Wegs wird nach Auffassung des Eichstätter Diözesanratsvorsitzenden Christian Gärtner wesentlich von der Bereitschaft zum Gespräch auf allen Ebenen abhängen.

„Die Diskussion darüber, wie wir die Rahmenbedingungen des kirchlichen Lebens in Deutschland so verändern können, dass wir, auch in den Augen der breiten Öffentlichkeit, wieder glaubwürdige Zeugen der Frohen Botschaft sein können, müssen wir alle miteinander führen.“ Der Synodale Weg biete das entsprechende Gesprächsformat für eine strukturierte Debatte, so Gärtner beim Neujahrsempfang des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Eichstätt.

Der Synodale Weg werde nicht alle Probleme lösen können, aber er sei davon überzeugt, dass die Kirche in Deutschland mit dem begonnenen Prozess nicht auf dem Holzweg sei. Eine Enttäuschung werde der Synodale Weg für diejenigen werden, „die schon jetzt, bevor er überhaupt richtig losgegangen ist, genau zu wissen meinen, welche Beschlüsse und Voten auf jeden Fall gefasst werden müssen, damit die katholische Kirche überhaupt noch eine Zukunft hat“.

Hanke: Papst-Brief ist bisher folgenlos geblieben

Bischof Gregor Maria Hanke von Eichstätt erinnerte in seinem Grußwort an den Brief, den Papst Franziskus im vergangenen Juni an das pilgernde Gottesvolk in Deutschland geschrieben hat und der weithin folgenlos geblieben sei.

In seinem Schreiben habe der Papst vor der Versuchung gewarnt, in der bloßen Veränderung von Strukturen der Kirche das Heil zu suchen und in Eigenbrötelei einen Weg zu beschreiten, der die weltweite Kirchengemeinschaft aus dem Blick verliere. „Seine Besorgnis ist angebracht angesichts des ultimativ klingenden Tonfalls, den manche Stimmen vernehmen lassen, wenn sie Veränderungen einfordern, die zudem einer anderen Agenda entstammen als dem Ursprungsanliegen nach der Aufdeckung des Missbrauchs“, stellte der Eichstätter Bischof fest.

Beim Synodalen Weg müsse es um einen geistlichen Prozess gehen, der Erneuerung und Verwandlung herbeiführt. „Das heißt, dem Evangelium besser zu entsprechen, die Frische des Evangeliums zu entdecken, wissend, dass die Botschaft und der Weg Jesu immer auch etwas Fremdes und Provokatives bleibt.“

(bistum eichstätt – sk)
 

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20. Januar 2020, 11:22