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Papst Franziskus trifft Priesteramtskandidaten Papst Franziskus trifft Priesteramtskandidaten 

Österreichs Kirche hat knapp 150 Priesteramtskandidaten

Im Studienjahr 2019/2020 werden in den Seminaren der Diözesen, im Missionskolleg Redemptoris Mater und dem überdiözesanen Priesterseminar Leopoldinum Heiligenkreuz Priesteramtskandidaten ausgebildet. Das geht aus den „Kathpress" bisher vorliegenden Angaben des Canisiuswerkes hervor.

Bei 81 Kandidaten handelt es sich um Seminaristen in den diözesanen Priesterseminaren, davon 15 Neueintritte und sieben Seminaristen im Propädeutikum, dem Einführungsjahr für neu eingetretene Priesterkandidaten. Dazu kommen noch 26 Seminaristen im Missionskolleg Redemptoris Mater, 35 Seminaristen aus dem überdiözesanen Priesterseminar Leopoldinum Heiligenkreuz. Ein Kandidat stammt aus der Südtiroler Diözese Bozen-Brixen.

Spitzenreiter: Heiligenkreuz

Die meisten Neueintritte gab es im überdiözesanen Priesterseminar Leopoldinum Heiligenkreuz, dort zählte man acht neue Priesteramtskandidaten. In der Erzdiözese Wien traten insgesamt sieben Männer in das Seminar ein - davon zwei im Missionskolleg Redemptoris Mater. In der Diözese St.Pölten und der Erzdiözese Salzburg gab es je zwei Neueintritte; in den Diözesen Eisenstadt, Linz, Graz-Seckau und Gurk je einen.

Damit liegt die Zahl der Priesteramtskandidaten leicht hinter dem Studienjahr 2017/2018, in dem es österreichweit in den diözesanen Priesterausbildungsstätten 124 Seminaristen und 41 Seminaristen im Leopoldinum gab. Insgesamt leben und wirken in Österreich derzeit rund 3.800 katholische Priester.

„Ich kann nicht sagen: Meine Berufung ist ein für alle mal zementiert!“

Gefragt seien aktuell aber nicht nur Männer, die eine Berufung zum Priester spüren, sondern auch bereits „Berufene", die sich weiterentwickeln wollen, meinte Pastoralpsychologe Christoph Jacobs im Interview mit der Wiener Kirchenzeitung „Sonntag" (aktuelle Ausgabe). „Ich kann nämlich nicht sagen: Meine Berufung ist ein für alle mal zementiert!", so der Hauptvortragende des zweitägigen Seminars „Berufungspastoral für Berufene", das vom 5. bis 6. Februar im Kardinal König Haus in Wien stattfindet. Ziel der Weiterbildung sei eine „Analyse der persönlichen und gemeinschaftlichen Ressourcen", erklärte Jacobs. Das Seminar findet als Kooperationsveranstaltung des Canisiuswerks mit dem Kardinal König Haus in Wien statt.

Vieldiskutiertes Thema Zölibat

Zum viel diskutierten Thema Zölibat meinte Jacobs, dass es für Menschen, „die für diese Lebensform geschaffen sind" eine gute, gesunde auch „potentiell attraktive" Lebensform sein könne. Zudem habe sich der Zölibat „über die Jahrhunderte hinweg als eine qualitativ hochwertige, sinnvolle und tragfähige menschliche Lebensform" erwiesen. Das aktuelle Problem liege vor allem im „exotischen Status" des Zölibats und darin, dass ihm von Seiten der Gesellschaft „viel zu wenig" zugetraut werde, konstatierte der Priester.

Als Lösung forderte der Pastoralpsychologe eine verstärkte Qualifizierung von Priestern „zu dieser risikoreichen Lebensform". Und weiter: „Wir dürfen daher auch die Risiken dieser an sich faszinierenden Lebensform nicht totschweigen, sondern sollten für den Umgang damit befähigen."

(kap – tr)

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08. Januar 2020, 11:36