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A Hidden Life, so der Originaltitel des Films von Terrence Malick über Franz Jägerstätter A Hidden Life, so der Originaltitel des Films von Terrence Malick über Franz Jägerstätter 

D: „Diese Lektüre verströmt eine wahnsinnige Kraft“

Der Schauspieler August Diehl hat für seine Kinorolle als Katholik und Nazigegner Franz Jägerstätter Ungewohntes eingeübt: „Ich bin in Kirchen gegangen und habe mich gezwungen zu beten. Zuvor hatte ich das noch nie getan.“

Er habe dies als „unglaubliche Erfahrung“ erlebt, sagte der 44-Jährige dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Eine unerwartete Erfahrung von Kraft

Der Film „Ein verborgenes Leben“ von Terrence Malick kommt in Deutschland an diesem Donnerstag in die Kinos. Während der Dreharbeiten las er „jeden Abend und jeden Morgen“ in der Bibel, sagte Diehl: „Am Anfang habe ich mich lächerlich gefühlt. Aber diese Lektüre verströmt eine wahnsinnige Kraft - selbst dann, wenn man sie für sinnlos hält. Das Vaterunser ist ein unglaublicher Text, beinahe wie ein Mantra“, so der gebürtige Berliner. Diehl spielt in „Ein verborgenes Leben“ den österreichischen Bauern Franz Jägerstätter.

Hinrichtung Jägerstätters am 9. August 1943

Der gläubige Katholik weigerte sich, mit der deutschen Wehrmacht in den Krieg zu ziehen und wurde am 9. August 1943 wegen „Wehrkraftzersetzung“ im Zuchthaus Brandenburg-Görden von den Nationalsozialisten ermordet. 2007 wurde er von Papst Benedikt XVI. seliggesprochen.

Film erhielt Preis der ökumenischen Jury

Für Diehl war das Spiel vor der Kamera ein höchst emotionales Erlebnis: „Da wurde auch schon mal geweint, auch wenn das gar nicht im Drehbuch stand“, so der Schauspielstar. Der knapp dreistündige Film erhielt beim Filmfestival in Cannes den Preis der Ökumenischen Jury. Zudem ist Bruno Ganz in seiner letzten Rolle zu sehen: als Militärrichter, der Jägerstätter zum Tod verurteilt.

(kna – pr)

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30. Januar 2020, 13:34