Erhielt Glückwünsche aus dem Vatikan: Erzbischof Stefan Heße von Hamburg Erhielt Glückwünsche aus dem Vatikan: Erzbischof Stefan Heße von Hamburg  

D: Papst gratuliert Erzbistum Hamburg zum Geburtstag

Die Glückwünsche des Papstes zum 25-jährigen Bestehen überbrachte sein Botschafter in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, wie das Erzbistum mitteilte. Eterovic betonte in seiner Rede „wie wichtig die ökumenische Verbundenheit" der Kirchen in Norddeutschland sei.

Das Jubiläum wurde am Dienstagabend mit einem Festgottesdienst im Hamburger St. Marien-Dom gefeiert. Die Predigt hielt der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode. Er richtete den Blick auf aktuelle Herausforderungen und  warb für eine „einfache, transparente und horchsame Kirche“. Wichtig sei auch ein achtsamer Umgang mit Besitz, Geltung und Macht, so der Osnabrücker Bischof. Bode erwähnte laut dem vom Erzbistum Hamburg verbreiteten Predigttext auch den „tiefen Vertrauensverlust durch den Missbrauch in der Kirche“. Zudem sagte Bode, er wünsche sich eine Kirche, „in der wir Gastfreundschaft anbieten, aber auch um Gastfreundschaft werben bei den Menschen, die kaum noch eine Beziehung zur Kirche haben oder gar nicht zur Kirche gehören."

Glückwunsche aus Politik und Kirche

Natürlich war Papst Franziskus nicht der einzige Gratulant: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther wünschte dem Erzbistum Hamburg „weiterhin viel Kraft und Ausdauer“ dabei, mit Spaß und Freude Kirche zu gestalten. „Das Christentum sollte eine wichtige Bezugsgröße bleiben, bei allem was an weltlichen Herausforderungen vor uns liegt", so der Ministerpräsident.

Mecklenburg-Vorpommerns Justizministerin Katy Hoffmeister, zuständig für Kirchenangelegenheiten, würdigte Kirchen als Orte, die Menschen „Halt und Sicherheit“ sowie Gelegenheit zur Begegnung bieten. Sie sagte: „Kommen Menschen miteinander ins Gespräch, befördert dies das Verständnis füreinander und den gegenseitigen Respekt.“ Das Erzbistum Hamburg leiste dazu einen bedeutenden Beitrag.

Die gute Zusammenarbeit in der Ökumene lobte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. Sie blickte in ihrem Grußwort auf die Beziehung der Katholiken und Protestanten im Norden. Die Verbundenheit der Kirchen sei gewachsen, „und ebenso die Erfahrung, gemeinsam auf dem Weg zu sein und mit Gott durch die Zeit zu wandern“, sagte sie. Zum Geburtstag erbat sie weiterhin Gottes Segen für die Ökumene in Norddeutschland: „Dass dieser Weg uns auch zukünftig zu noch größerer Verbundenheit und ökumenischer Gemeinschaft führt, dazu schenke Gott uns seinen reichen Segen!“

Hintergrund

Das Erzbistum Hamburg  wurde am 7. Januar 1995 gegründet. Es ist das jüngste der 27 katholischen Bistümer in Deutschland. Es entstand in der Folge der deutschen Wiedervereinigung. Mit Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg verbindet es als einziges Bistum Länder der alten Bundesrepublik mit Teilen der früheren DDR.

Das Erzbistum Hamburg ist das  flächenmäßig größte deutsche Bistum: Dort leben rund 400.000 katholische Christen. Erzbischof ist Stefan Heße. Er ist nach Ludwig Averkamp und Werner Thissen der dritte Hamburger Erzbischof. Vor drei Jahren leitete Heße einen inhaltlichen und wirtschaftlichen Erneuerungsprozess des noch jungen Bistums ein.

(pm – sst)

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08. Januar 2020, 11:19