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Immer am Streiten: Jesus und die Pharisäer Immer am Streiten: Jesus und die Pharisäer 

Radio-Akademie: Rettet die Pharisäer! (Teil 2)

Kaum jemand wird von Jesus im Neuen Testament so beschimpft wie sie – dabei war er vielleicht selbst einer von ihnen! Die Pharisäer sind eines der großen Rätsel der Bibel; wir wissen über sie viel weniger, als wir meinen.

„Die Jesuiten kennen das Problem, wenn mehr Klischees und Verschwörungstheorien als Fakten über einen im Umlauf sind“, sagt Fabian Retschke. „Ähnlich dürfte das für die Pharisäer gelten.“ Der Autor unserer Radio-Akademie „Rettet die Pharisäer“ weiß, wovon er redet, schließlich ist er selbst ein angehender Jesuit. In seiner Serie, deren zweiten Teil Radio Vatikan an diesem Sonntag ausstrahlt, versucht er eine Ehrenrettung der verfemten Pharisäer – eine spannende Spurensuche.

Entstanden ist die Gruppe in Konfrontation zu hellenistischen Einflüssen – sie setzte auf Absonderung, nicht auf Aufstand. Von der politisch-religiösen Opposition gegen die herrschenden Besatzungsmächte entwickelte sie sich zur Zeit Jesu wohl zur „populärsten Strömung“ im Judentum, so Retschke. Ihr Programm war die Heiligung des Alltags – ein Ansatz, von dem man auch heute „sehr, sehr viel lernen kann“, wie der Neutestamentler Jens Schröter von der Humboldt-Uni Berlin sagt.

Hier können Sie mal in die Radio-Akademie reinhören...

Sie stritten und sie schätzten sich...

Handwerker, Kleinbürger, Händler – es war die städtische Mittelschicht, unter der die Pharisäer vor allem Anhänger hatten. „Die Tatsache, dass Jesus und die Pharisäer in den Evangelien miteinander sprechen und streiten, heißt auch, dass sie sich geographisch, in der sozialen Schichtung besonders nahe waren“, bemerkt der Bonner Neutestamentler Hermut Löhr.

Bestellen Sie unsere CD!

Radio Vatikan sendet an diesem Sonntagabend die zweite Folge der Radioakademie von Fabian Retschke. Wenn Sie sich dafür interessieren, bieten wir Ihnen eine CD der ganzen Radio-Akademie an. Sie können Sie gegen einen Unkostenbeitrag oder eine Spende bei cd@vaticannews.de bestellen.

(vatican news – sk)
 

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08. Dezember 2019, 13:50