Rund 10.000 Personen besuchen jedes Jahr die Krippe in der Andachtskapelle auf Berg Schönstatt Rund 10.000 Personen besuchen jedes Jahr die Krippe in der Andachtskapelle auf Berg Schönstatt 

Krippenchallenge: Die Gewinnerkrippe steht auf Berg Schönstatt

Mit 2.128 „Gefällt mir“-Angaben konnte sie die Facebook-Aktion von Vatican News klar für sich gewinnen: Die Krippenlandschaft, die in der Anbetungskapelle auf Berg Schönstatt steht, einem Pilgerort in Vallendar am Mittelrhein (D). Bis zu 10.000 Männer, Frauen und Kinder besuchen jedes Jahr in der Weihnachtszeit die Krippenanadachten, welche die Schönstätter Marienschwestern organisieren.

Vatican News: Schwester Maria Janika, was ist das Besondere an der 15 Quadratmeter großen Krippenlandschaft?

Schwester Maria Janika: Die Landschaft ist sehr naturgetreu ausgestaltet, man kann viel sehen. Das Besondere ist auch, dass wenn jemand die Krippe besucht, ein kleiner geistlicher Vorgang passiert: Zettel mit Sternen stehen bereit, die Besucher werden eingeladen, Namen von Menschen oder ihre Anliegen, die sie auf dem Herzen haben, aufzuschreiben und diese dem Christkind zur Krippe zu bringen.

Hören Sie hier das Interview mit Schwester Maria Janika nach:

Vatican News: Welche Wirkung hat die Krippe auf Kinder? Sie ist ja fast größer als die Kinder selbst...

Schwester Maria Janika: Die Kinder staunen, weil sie die Gesichter der Krippenfiguren sehr nahe sehen. Man kann sie anfassen, über die Figuren streichen, aber auch die Landschaft in sich aufnehmen. Die detailgetreue Ausgestaltung regt Kinder zum Staunen und Zeigen an: Da sehen sie einen Lurch auf einem Stein, Wasser plätschert den Bach hinunter, Schafe und ein Kamel kommen... Diese Dinge beeindrucken Kinder und sie haben viel Freude daran.

Die rund 60cm hohen Figuren stammen von der norddeutschen Künstlerin Hartmann Ruschel.
Die rund 60cm hohen Figuren stammen von der norddeutschen Künstlerin Hartmann Ruschel.

Vatican News: Da wird die Weihnachtsgeschichte lebendig.

Schwester Maria Janika: Wir haben dazu zweimal am Tag eine Krippenandacht, wo gesungen und gebetet wird und die Kinder mitspielen dürfen. Sie dürfen sich verkleiden: als Maria und Josef, als Hirten, als Könige. Sie ziehen mit ein in die Kirche, machen die Bewegungen zu Liedern und Texten mit. Die Kinder sind so direkt miteinbezogen.

10 Minuten an der Krippe mit den Schönstätter Marienschwestern

Vatican News: Muss man sich zu dieser Krippenandacht anmelden? Oder kann man einfach vorbeikommen und mitmachen?

Schwester Maria Janika: Man muss sich nicht anmelden. Die Krippenandacht ist jeden Tag bis zum 6. Jänner um 15.00 Uhr und um 16.00 Uhr, an Silvester nur um 15.00 Uhr. Man kommt einfach vorbei, die Kinder sammeln sich hinten in der Kirche, dürfen sich ein Kostüm aussuchen. Anschließend an die Krippenandacht gibt es die Möglichkeit, in unserem ehemaligen Stallgebäude bei Tee und Gebäck noch ein bisschen zu bleiben.

„Wenn man Menschen ein schönes Erlebnis, ein Glaubenserlebnis mitgeben kann, wird man selbst beschenkt“

Vatican News: Warum engagieren Sie persönlich sich bei der Krippenandacht und bei den Schönstätter Marienschwestern?

Schwester Maria Janika: Ich bin vor 25 Jahren bei den Schönstätter Marienschwestern eingetreten. Damals hat mich die Spiritualität von Schönstatt sehr angesprochen: die Verbundenheit mit Maria und die Aufgabe, die wir in der Welt haben. Gerade wenn solche Veranstaltungen sind, wo man den Menschen ein schönes Erlebnis, ein Glaubenserlebnis mitgeben kann, wird man selbst beschenkt. Das sagen wir Schwestern oft, wenn wir uns am Abend erzählen, was wir erlebt haben, in der Kirche, beim Stall oder bei der Krippe. Die Menschen sprechen uns an, erzählen uns ihre Sorgen – oder auch ihre Gebetserhörungen. Sie sagen: „Letztes Jahr sind wir mit einem bestimmten Anliegen zur Krippe gekommen – und es hat sich erfüllt.“ Das beschenkt einen selbst und bestärkt mich in meinem Glaubensleben.

Die Krippenandachten werden von 120 Schönstätter Marienschwestern aus rund 10 Ländern, die am Pilgerzentrum Schönstatt leben, organisiert und begleitet. Die Fragen stellte Ines Schaberger.

(vatican news)

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25. Dezember 2019, 13:53