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D: Laienkomitee lehnt „feste Erwartungen“ an Synodalen Weg ab

Der zum Jahresende scheidende Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Stefan Vesper, lehnt „feste Erwartungen“ an den Synodalen Weg ab.

„Wir sind auf einem Weg, der auf zwei Seiten Straßengräben hat“, sagte Vesper am Montag im Interview des Portals katholisch.de in Bonn. Die einen hätten Angst, dass sich die Kirche verändere, und auf der anderen Seite werde gesagt, der Reformprozess werde sowieso nichts bringen. Von beiden Positionen halte er nichts. „Wir werden diesen Prozess jetzt beginnen und ich setze große Hoffnungen in diesen Weg“, so Vesper. Zur Position des ZdK gehöre, „dass die Geistesgaben der Frau nicht ausreichend in unserer Kirche berücksichtigt sind und deswegen setzen wir uns für den Diakonat der Frau ein“. Aber auch die Deutsche Bischofskonferenz habe natürlich Überzeugungen. Deswegen gehe man gemeinsam einen Weg, „um miteinander für die jetzige Zeit und dann auch die nächste Epoche des Lebens der katholischen Kirche in Deutschland als Teil einer großen und guten Weltkirche Lösungen für unsere Fragen zu finden“.

Feste Erwartungen an den Reformdialog der katholischen Kirche lehne er zwar aber: „Doch, man muss große Erwartungen haben, weil die Lage der Kirche in unserem Land von einer tiefen Vertrauenskrise geprägt ist“, so Vesper. Alle müsse die Erwartung einen, gemeinsam Reformen zu beschließen. „Nur so können wir den Glaubwürdigkeitsverlust in unserer Gesellschaft stoppen und wieder neues Vertrauen gewinnen“, sagte der scheidende Generalsekretär, der das Amt seit 1999 inne hatte.

(kna – mg)

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30. Dezember 2019, 13:43