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Kardinal Pedro Barreto Kardinal Pedro Barreto 

D: Adveniat-Spendenaktion mit Appell für Umweltschutz eröffnet

Mit eindringlichen Appellen für mehr Umwelt- und Klimaschutz hat das katholische Hilfswerk Adveniat am Sonntag seine traditionelle Weihnachts-Spendenaktion eröffnet. „Die grenzenlose Ausbeutung unserer Mutter Erde aus rücksichtsloser Profitgier muss ein Ende haben“, sagte der peruanische Kardinal Pedro Ricardo Barreto im Freiburger Münster.

„Der globalisierten Wirtschaft, deren Ausbeutung in jeder Hinsicht keine Grenzen kennt, müssen wir eine weltweite Solidarität entgegenstellen“, fügte Kardinal Barreto an. Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger verwies auf das Leitwort der Adveniat-Aktion „Friede! Mit Dir!“. Die Ausbeutung von Mensch und Natur, Gewalt und Menschenrechtsverletzungen seien in vielen Ländern der Welt traurige Realität. „Für Frieden müssen wir uns im 21. Jahrhundert, einem Jahrhundert, das sich wieder mehr und mehr in Konflikte verstrickt, umso dringender einsetzen.“ Der Ruf nach Frieden sei kein naiver Appell, sondern ein hochpolitischer Aufschrei.

Adveniat-Bischof Franz-Josef Overbeck forderte eine neue Balance zwischen Ökonomie und Ökologie: „Wir können nicht so weitermachen wie bislang.“ Gerade die Menschen in den reichen Industriestaaten müssten in einem „großen Umkehrprozess“ ihre Lebensweise ändern. Er forderte dazu auf, den Amazonas als „grüne Lunge unseres Planeten“ zu schützen: „Dazu gehört auch, die Kultur der indigenen Völker ernst zu nehmen und zu achten.“

Die bundesweit rund um Weihnachten und in den Kollekten aller katholischen Weihnachtsgottesdienste gesammelten Spenden fließen in Sozial-, Bildungs- und Friedensprojekte von Adveniat in Lateinamerika und in der Karibik. Insgesamt hat das Lateinamerika-Hilfswerk im vergangenen Jahr mit 36 Millionen Euro rund 2.000 Projekte unterstützt. Der Adveniat-Eröffnungsgottesdienst in Freiburg bildete zugleich den Auftakt einer neuen Kampagne der katholischen Hilfswerke und der Weltkirche-Referate der 27 deutschen Bistümer. Diese haben erstmals ein gemeinsames Jahresthema für ihre Arbeit. Unter dem Leitwort „Frieden leben. Partner für die Eine Welt“ wollen sie ein Zeichen für Versöhnung, gesellschaftlichen Zusammenhalt, Weltoffenheit, interreligiösen Dialog und Klimagerechtigkeit setzen.

(kna – mg)

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01. Dezember 2019, 13:34