Kardinal Marx Kardinal Marx 

D: „Von der Kirche am Amazonas lernen“

In deutschen Reaktionen auf die Amazonas-Synode von Rom fehlt es nicht an Seitenblicken auf den anstehenden „Synodalen Weg“.

Kardinal Reinhard Marx, der an der Synode im Vatikan teilgenommen hat, erklärte am Sonntag, er sei froh, dass sie ausdrücklich auch über die Rolle von Frauen in der Kirche und die Frage der ‚viri probati‘ debattiert habe. „Diese Diskussion zeichnete sich durch eine Intensität aus, die ich so nicht erwartet hätte. Das zeigt: Es sind Fragen, die die Kirche weltweit beschäftigen.“

Die Synode habe die pastorale Situation im Amazonas unter die Lupe genommen – laut Marx „eine Situation, die sich in anderen Erdteilen auch oder in ähnlicher Weise zeigt“. Der Kardinal fährt fort: „Wir in Deutschland können von den Erfahrungen der Kirche am Amazonas lernen und zugleich einen Beitrag zum Dialog mit der Weltkirche leisten, um offene Fragen in den kommenden Jahren zu erörtern.“

Wieviel Verantwortung können Ortskirchen übernehmen?

Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche sieht die Synode insgesamt positiv. Letztendlich werde es allerdings „darauf ankommen, welche Impulse Papst Franziskus in sein nachsynodales Schreiben aufnehmen wird“.

„Die äußeren Rahmenbedingungen sind zwar sehr unterschiedlich, aber wie bei der Pan-Amazonien-Synode wird es auch bei dem Synodalen Weg in Deutschland um die zentrale Frage gehen, ob gemäß dem katholischen Subsidiaritätsprinzip Ortskirchen selbst Verantwortung übernehmen können für das, was sie direkt betrifft und was ihrer jeweiligen Kultur entspricht.“

(vatican news – sk)
 

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27. Oktober 2019, 14:08