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Caritas Österreich: Die Klimakrise verschärft den Hunger

Alle zehn Sekunden stirbt ein Kind an Hunger. Durch den Klimawandel werde die Situation noch schlimmer, sagt die Caritas Österreich in einer Mitteilung zum Welternährungstag am 16. Oktober. Sie fordert: „Wir müssen jetzt handeln!“

Eine Ursache für den Hunger sieht die Hilfsorganisation im Klimawandel: „Überschwemmungen, Dürren, Stürme: Die Folgen der Klimakrise treffen Menschen in den ärmsten Regionen der Welt am härtesten. Frauen, kleinbäuerliche Familien, Kinder, die von dem leben müssen, was sie selbst anbauen können, sind den veränderten Umweltbedingungen unmittelbar ausgesetzt“, schreibt Caritas auf der Verbands-Webseite.

Andreas Knapp, Caritas-Generalsekretär für internationale Programme, sagt: „Erstmals seit langem ist die Zahl der hungernden Menschen weltweit wieder gestiegen: 821 Millionen Menschen leiden an Hunger. Alle zehn Sekunden stirbt ein Kind an Hunger. Das ist eine Katastrophe, die sich aufgrund der Klimakrise in ihrer schrecklichen Dimension noch verschärfen wird“.

„Es gibt einen Masterplan“

In diesem Zusammenhang appelliert Österreichs Caritas-Präsident Michael Landau: „Es gibt einen Masterplan für eine bessere Welt: Die SDGs, die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Diese müssen von der zukünftigen österreichischen Bundesregierung und der Europäischen Union endlich ernst genommen werden und in konkreten Handlungen münden. Veränderung ist möglich, aber da sind alle gefordert.“

Wie aus dem UN-Bericht zur Ernährungssicherheit 2018 hervorgehe, habe die Anzahl klimabedingter Katastrophen seit 1990 mindestens um 60 Prozent zugenommen.

Klimakrise als Hungerverursacher

 „Wenn Kinder und Frauen hungern und an der Klimakrise leiden, die sie selbst nicht verursacht haben, dann ist das nicht nur eine humanitäre Katastrophe, sondern eine große Ungerechtigkeit. Wir dürfen hier nicht länger wegsehen, sondern müssen für unser gemeinsames Haus, für unsere Welt, Verantwortung übernehmen, für eine gerechte Verteilung eintreten und insgesamt mit den Ressourcen auf unserem Planeten sorgsamer umgehen“, schließt Präsident Michael Landau.

(pm – tg)

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16. Oktober 2019, 15:05