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Caritas Schweiz: In Entwicklungshilfe investieren

Die Schweiz als wohlhabende Nation müsse Armut wirksamer bekämpfen und dafür auch mehr Geld aufwenden. Das fordert die Schweizer Caritas Caritas. An diesem Freitag endet die Vernehmlassungsfrist zur Botschaft des Bundes für die Internationale Zusammenarbeit 2021 bis 2024.

Das Hilfswerk begrüßt aber auch, dass der Bundesrat das Thema Armut auf der Welt in den Fokus rückt. Es weist darauf hin, dass zur Armutsbekämpfung vor allem existenzsichernde und nachhaltige Arbeitsplätze vor Ort geschaffen werden müssen. Weiter zeigen sie sich erfreut über die differenzierte Diskussion über das Thema Migration. Es sei richtig, dass die Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels in die Internationale Zusammenarbeit einfließe.

Das große „Aber“ sei allerdings das Geld: Caritas kritisiert, dass der Bund 2018 lediglich 0,44 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) für „öffentliche Entwicklungshilfe“ eingesetzt habe. Der Bundesrat habe aber den Auftrag, 0,5 Prozent des BNE für Entwicklungshilfe einzusetzen. Caritas hofft sogar, dass die Schweiz bald bei einem Entwicklungshilfeanteil von einem Prozent des BNE angelangt. Dieser Wert gelte auch in anderen europäischen Ländern wie beispielsweise Schweden, Luxemburg oder Großbritannien.

Caritas verlangt 22 Millionen Franken

So kommt Caritas im Unterschied zur Bundesvorlage auch zu ganz anderen Summen, die für die Internationale Zusammenarbeit eingesetzt werden sollen. Der Bund schlägt für die vier Jahre einen Rahmen von gut 11 Milliarden Franken vor. Caritas verlangt – um auf den Wert von einem Prozent des BNE zu kommen – nicht weniger als eine Verdoppelung dieses Betrages. Auch für den Klimaschutz solle mehr Geld zur Verfügung stehen.

Angesichts der guten finanziellen Lage fordert Caritas die Schweiz daher dazu auf, „anstatt die bereits tiefen Schulden weiter abzubauen, ihre Investitionen in eine friedliche und auch für Kinder noch lebenswerte Welt“ zu erhöhten.

(kap – vm)

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22. August 2019, 12:16