Viele Kinder in Afrika sind unterernährt Viele Kinder in Afrika sind unterernährt 

Welternährungsbericht: Eine drastische Schieflage

„Dass jeder dritte Mensch in Ostafrika unterernährt ist, ist unannehmbar“, betont missio-Präsident Wolfgang Huber angesichts des an diesem Montag veröffentlichten Welternährungsberichts. Zwei Milliarden Menschen vor allem in Afrika und Asien leiden an Ernährungsunsicherheiten. Gleichzeitig häufen wenige Einzelne extreme Reichtümer an. Die Verteilung sei drastisch in eine Schieflage geraten, klagt missio.

„Über 20 Millionen Kinder, die untergewichtig zur Welt kommen, sind keine Nachricht, sondern ein Skandal", so Huber. „Es ist blanker Zynismus, wenn es immer wieder heißt, der Einsatz für Notleidende ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wenn wir es aufgeben, den Einzelnen zu sehen und um jeden Einzelnen zu trauern, der verhungert, geben wir unsere Menschlichkeit auf“, sagt missio-Präsident Huber.

Kein Gewohnheitseffekt

Es dürfe kein Gewöhnungseffekt eintreten angesichts der menschlichen Tragödien. „Es ist richtig, dass etwa in Ostafrika in regelmäßigen Abständen Dürren auftreten. Das macht es aber nicht weniger schlimm, wenn dort die Kinder hungern“, sagt der missio-Präsident. Im Norden Kenias etwa habe es seit Ende vergangenen Jahres kaum geregnet. „Die Dürre trifft hier die Ärmsten am schwersten“, sagt Huber.

Im März hatte die kenianische Bischofskonferenz angesichts der ausfallenden Regen­fälle um Hilfe für die kommen­den Monate gebeten.

(pm – vm)

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16. Juli 2019, 13:38