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D: Kardinal Marx kann sich auch Laien als Prediger vorstellen

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx kann sich künftig auch Laien als Prediger vorstellen, wie sie zum Beispiel auch in der evangelischen Kirche zum Einsatz kommen. Das sagte der Münchner Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz laut einer Mitteilung seines Erzbistums am Samstag in München bei einer Begegnung mit Lektoren.

Kardinal Marx frage sich, ob begabte Nichttheologen nicht ebenfalls im katholischen Gottesdienst sprechen könnten. „Es muss sich weiterentwickeln“, forderte er. In evangelischen Kirchen kommen bereits seit Jahrzehnten geschulte und beauftragte Laienprediger zum Einsatz.

Ablehnung von Tablets als Buchersatz

Marx sagte, von einigen Predigten, die er in Pfarreien höre, sei er „etwas enttäuscht“, weil die biblischen Texte nicht nach ihrer eigentlichen Bedeutung hinterfragt würden. Generell wünsche er sich „eine größere Vielfalt dessen, was Predigt ist“. Da die „Begabungen unterschiedlich“ seien, stelle sich die Frage der Predigt durch Laien: „Wollen wir nicht sagen, wer eine Begabung hat, der soll sprechen?“, sagte Marx und stellte die Frage: „Wie sieht die Predigt der Zukunft aus?“ Auch „Zeugnisse von Menschen“ oder Visualisierungen könnten in Predigten einbezogen werden.

Tabletcomputer als Buchersatz will der Kardinal dagegen weiterhin nicht im Gottesdienst sehen. Er lese zwar privat seine Stundengebete nur noch auf so einem Gerät, in der Liturgie solle man aber bei gedruckten Büchern bleiben, mahnte Marx.

(pm/domradio –mg)

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21. Juli 2019, 12:00