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Palliativversorgung: an der Hand eines Menschen sterben, nicht durch die Hand eines Menschen Palliativversorgung: an der Hand eines Menschen sterben, nicht durch die Hand eines Menschen 

Palliativ-Weißbuch des Vatikans auch für die Schweiz

Das Weißbuch zur globalen Förderung der Palliativversorgung des Vatikans dürfte auch in der Schweiz als Leitfaden im Bereich „Lebensende“ ein breites Publikum interessieren. Davon zeigte sich Markus Zimmermann, Vizepräsident der Nationalen Ethikkommission, in einem Interview mit kath.ch überzeugt.

Beat Vogel, Leiter von „Caritas Care“ bei der schweizerischen Caritas betonte, dass in der Schweiz in den Bereichen „Palliativ Care“ und „Spiritual Care“ bereits einiges laufe.

So sei beispielsweise die seelsorgliche Begleitung am Lebensende mindestens so wichtig wie die medizinische Betreuung. Er habe oft erlebt, dass die Seelsorge fast wie ein Medikament wirke, zwar nicht so schnell, aber gründlich.

Wichtig sei aber bei Palliative Care die gemeinsame Haltung des ganzen Teams, das sich um eine Person kümmert. In Palliativstationen, Hospizen, in einigen Pflegeheimen und in spezialisieren Palliativ-Teams sei dies heute bereits der Fall, so Vogel.

Wie das Weißbuch sich in der Schweiz auf die Arbeit im Bereich der Pflege und Begleitung von Menschen, die vor dem Lebensende stehen, auswirken kann, werde sich noch zeigen.

Antwort auf Sterbehilfeorganisationen

Die Vorstellung des Weißbuches der Päpstlichen Akademie für das Leben war Ende Mai in Berlin anlässlich eines Kongresses der Europäischen Gesellschaft für Palliativversorgung erfolgt. Unter den rund 3000 Teilnehmern aus 100 Ländern waren auch 80 Experten aus der Schweiz.

Das neue Vatikan-Dokument will auch ein Gegengewicht zur Diskussion über die Beihilfe zur Selbsttötung setzen, wie der deutsche Bischof Franz-Josef Bode betont hatte. Die palliative Fürsorge sei die beste Antwort auf die Suizidwünsche kranker und hilfsbedürftiger Menschen, so der Bischof.

(kap/kna - ck)

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05. Juni 2019, 11:55